Sekundarschule steht wieder auf der Kippe
Auch der zweite Versuch, eine Sekundarschule in Neviges zu errichten, steht auf der Kippe: Nach den ersten drei Anmeldetagen an der Gesamtschule und der Sekundarschule liegen 266 Anmeldungen von Viertklässlern vor. Davon entfallen 244 Anmeldungen auf die Gesamtschule und nur 22 auf die Sekundarschule. Darüber hinaus konnten Eltern einen Zweitwunsch angeben. Hier haben noch einmal 40 ihr Kreuz an der Sekundarschule gemacht. Selbst wenn alle diese Schüler von der Gesamtschule eine Ablehnung erhalten würden, lägen erst 62 der nötigen 75 Anmeldungen vor.
Allerdings besteht die Möglichkeit, auch im zweiten Anmeldeverfahren vom Mittwoch, 18., bis Freitag, 20. Februar, sein Kind noch an der Sekundarschule anzumelden. Dann allerdings im Velberter Rathaus, in der Freiwilligen-Agentur.
Die Gesamtschule hat wieder mehr Anmeldungen erhalten, als sie Kinder aufnehmen kann. 82 Schüler werden eine Ablehnung erhalten. Wie werden deren Eltern reagieren? Werden sie ihr Kind an der Sekundarschule anmelden oder lieber an einer der herkömmlichen Schulformen? Diese Frage wird letztlich wohl den Ausschlag geben, ob die Sekundarschule im zweiten Versuch zustande kommt oder wieder scheitert.
„Sofern sie keinen Zweitwunsch angegeben haben, müssen die Eltern dieser Kinder sie entsprechend der Grundschulempfehlung an einer der übrigen Schulen der Sekundarstufe I anmelden“, erklärt Stadt-Pressesprecher Hans-Joachim Blißenbach. Auch im nächsten Anmeldezeitraum vom 18. bis 20. Februar (jeweils 14 bis 18 Uhr) steht die Sekundarschule neben den Gymnasien, der Realschule Kastanienallee und der Martin-Luther-King-Hauptschule zur Wahl. Die Stadt wird am 17. Februar eine weitere Infoveranstaltung zu der neuen Schulform durchführen, Ort und Zeit stehen noch nicht fest.
„Der gesetzlich festgeschriebene Anmeldezeitraum dauert noch bis zum 13. März“, sagt Stadt-Pressesprecher Hans-Joachim Blißenbach. Erst danach steht endgültig fest, welche Schule wieviele Anmeldungen bekommen hat. Der Pressesprecher weist ausdrücklich darauf hin, dass hingegen Anmeldungen für die Heinrich-Kölver-Schule nicht möglich sind. Diese Schule werde bekanntlich ab nächstem Schuljahr sukzessive aufgelöst und kann keine Eingangsklassen mehr bilden, so Blißenbach.
Dagegen wehrt sich die Initiative „Pro Realschule“ nun gerichtlich. Wie Mike Trommler am Donnerstag mitteilte, habe die für die Initiative tätige Anwaltskanzlei Verfahrensfehler gefunden, beim Verwaltungsgericht Düsseldorf Klage gegen die sukzessive Auflösung der HKS eingereicht und einen Eilantrag gestellt. Jetzt hofft die Initiative, dass das Gericht zur selben Erkenntnis gelangt und die HKS eventuell noch am Anmeldeverfahren teilnehmen kann. Aber das steht in den Sternen.
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