Pro Realschule: „Funktionierendes Konzept“

„Die Realschule ist für mittelstarke Schüler das funktionierende Konzept“, sagt Mike Trommler von der Initiative „Pro Realschule Velbert-Tönisheide“. Entsprechend kämpfen er und andere Eltern für den Erhalt der Kölver-Schule.

„Die Heinrich-Kölver-Realschule hat einen sehr guten Ruf. Deshalb glaube ich, dass die Schule für die Zukunft gerüstet ist und auch in zehn Jahren noch genügend Anmeldungen vorliegen werden. Schließlich hat die Schule ein Einzugsgebiet, das über Neviges und Tönisheide hinaus geht.“ Trommler hat als Vater gute Erfahrungen mit der HKS gemacht, betont aber, dass seine Bemühungen zum Erhalt der Schule nicht persönlich seien. „Es geht um unsere Kinder und um unsere Zukunft. Warum sollte man funktionierende Konzepte auflösen zu Gunsten von neuen, noch nicht erprobten?“

Angst vor sinkendem Bildungsniveau

Denn genau das sei eine Sekundarschule. „In NRW gibt es bisher nur fünf kooperative Sekundarschulen, dabei handelt es sich um einen Schulversuch!“ Dass auch die HKS an der Erarbeitung des Velberter Konzepts beteiligt war, erklärt Trommler so: „Es wurde der Schule nahe gelegt, sich zu beteiligen, um den Geist der HKS mit in das Konzept einfließen zu lassen. Aber die HKS schaufelt sicher nicht freiwillig ihr eigenes Grab.“
Die Initiative befürchtet durch die gemeinsame Beschulung von Kindern mit Haupt- und Realschulempfehlung ein Absinken des „bestehenden hohen Bildungsniveaus an der HKS“. Es bestehe die Gefahr einer neuen „Restschule“. Die Annahme, dass künftig ohnehin die Schüler mit Hauptschulempfehlung an der Kölver-Schule aufgenommen würden, teilt Trommler nicht. „In Velbert-Mitte gibt es weiterhin eine Hauptschule. Dort können auch Nevigeser Schüler unterrichtet werden.“
Auch das Ganztagskonzept einer Sekundarschule erachtet die Initiative nicht als notwendig: „An der HKS bieten wir die Möglichkeit, mittags ein warmes Essen zu bekommen. Die Erfahrung zeigt, dass das nur wenig nachgefragt wird. Der Bedarf scheint in Tönisheide nicht groß zu sein.“
Wer sein Kind an der Heinrich-Kölver-Schule anmelden will, solle die vorgezogenen Anmeldetermine für die Sekundarschule Velbert-Neviges verstreichen lassen, das Kind vom 24. bis 26. Februar an einer der anderen weiterführenden Schulen anmelden und vom 5. bis 7. März zusätzlich an der HKS.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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