Bald gibt es mehr Geld für die OGS
Neue Träger für den offenen Ganztag in Velbert stehen fest

Die Ausschreibung und Vergabe der OGS-Trägerschaft war eine umfangreiche und arbeitsintensive Aufgabe. Zahlreiche Akten-Ordner mussten angelegt werden, wie Dunja Enders (von links), Abteilungsleiterin Schulverwaltung, Reinhard Mickenheim, Fachbereichsleiter Bildung, Kultur und Sport, sowie der Erste Beigeordnete vom Dezernat II Gerno Böll nun zeigten. | Foto: Maren Menke
  • Die Ausschreibung und Vergabe der OGS-Trägerschaft war eine umfangreiche und arbeitsintensive Aufgabe. Zahlreiche Akten-Ordner mussten angelegt werden, wie Dunja Enders (von links), Abteilungsleiterin Schulverwaltung, Reinhard Mickenheim, Fachbereichsleiter Bildung, Kultur und Sport, sowie der Erste Beigeordnete vom Dezernat II Gerno Böll nun zeigten.
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In Velbert wurde ab dem Schuljahr 2019/2020 die Trägerschaft für den offenen Ganztag (OGS) neu vergeben. Gerade erst ist das Verfahren abgeschlossen, das sehr aufwendig war und bei einigen Eltern für Verunsicherung sorgte. "Wir hatten die Pflicht, den bisherigen Trägern zu kündigen und eine neue europaweite Ausschreibung vorzunehmen", erklärte Gerno Böll, Erster Beigeordneter vom Dezernat II, in einer Pressekonferenz zu dieser Thematik. Grund dafür sei eine Vergaberechtsänderung.
Nun aber ist das rechtlich erforderliche Ausschreibungsverfahren abgeschlossen, so dass die Zuschläge an die Bieter, welche im Rahmen des Vergabeverfahrens die höchste Punktzahl erreicht haben, erteilt werden konnten. "Dabei wurden im Besonderen die Personalqualität, das Konzept und die Erfahrung der Bieter berücksichtigt", informierte Dunja Enders, Abteilungsleiterin Schulverwaltung. "Die Kosten waren auch relevant, spielten aber eher eine untergeordnete Rolle."

Die Ausschreibung hat zu folgenden Ergebnissen geführt: Die Awo Kreis Mettmann gGmbH wird künftig die Trägerschaft für den offenen Ganztag an den Grundschulen Nordstadt, Bergische Straße, Gerhart-Hauptmann-Schule und Max & Moritz Schule sowie an der Regenbogenschule übernehmen. An den Grundschulen Birth, Sonnenschule, Tönisheide, Kuhstraße und Wilhelm-Ophüls-Schule wird künftig die Bietergemeinschaft bestehend aus SKFM Velbert gemeinnützige Dienstleistungsgesellschaft mbH und Kolping-Kindertagesstätten Velbert e.V. die Trägerschaft wahrnehmen. Sie übernimmt zudem die Trägerschaft für den Grundschulneubau an der Kastanienallee und an den Grundschulen, die in den Grundschulneubau ziehen - also Sontumer Straße, Albert-Schweitzer-Schule und Ludgerusschule.
"Die Trägerschaft für die evangelische Grundschule Neviges konnte aus verfahrenstechnischen Gründen noch nicht vergeben werden", so Enders. "Einige der Angebote waren nicht ordnungsgemäß, weswegen wir ein zweites Mal ausschreiben mussten." Dieses Vergabeverfahren wird jedoch auch bald abgeschlossen sein.

Schnelle Entscheidung war wichtig

Dass die neuen Träger zum Schuljahr 2019/2020 spätestens jetzt bestimmt sind, war den Verantwortlichen der Stadtverwaltung wichtig. "Schließlich laufen aktuell die Anmeldungen für das neue Schuljahr an den Grundschulen", so Reinhard Mickenheim, Fachbereichsleiter Bildung, Kultur und Sport. "Wir konnten die Rektoren Ende Oktober über die Entscheidungen informieren, so dass diese wiederum bei den Gesprächen mit den Eltern diese wichtige Information weitergeben können."
In die Vergabe-Entscheidung wurden die Leiter der Grundschulen übrigens mit einbezogen. "Es gab eine Arbeitsgruppe, in der sich ausgetauscht wurde", so die Abteilungsleiterin Schulverwaltung. "Schließlich ist es wichtig, dass die Zusammenarbeit im Sinne aller Beteiligten klappt." So ist es unter anderem Aufgabe der OGS-Träger, das pädagogische Konzept der einzelnen Grundschulen in den offenen Ganztag zu integrieren.

Eines ist Gerno Böll in diesem Zusammenhang besonders wichtig, zu betonen: "Es ging nicht darum, Kosten zu senken!" Im Gegenteil: Die Stadt Velbert wird künftig für die pädagogische Arbeit in der OGS zusätzlich mehr als 270.000 Euro zur Verfügung stellen. "Somit stehen insgesamt jährlich etwa 2,1 Millionen Euro für den offenen Ganztag zur Verfügung", sagt der Erste Beigeordnete. "Bisher belief sich die Summe auf 1,8 Millionen Euro."
Da die OGS-Trägerschaften für insgesamt sechs Jahre vergeben worden ist, wird es in nächster Zeit zu keinem weiteren solch aufwendigen Verfahren kommen. Allerdings gibt es andere Pläne, die fokussiert werden, wie Böll informiert: "Die Ausstattung der Räumlichkeiten und die Rahmenbedingungen werden mehr ins Auge gefasst. Besonders die Ausstattung und Möblierung wird uns in den nächsten Jahren beschäftigen. Ziel ist es, Lern- und Aufenthaltsräume zu schaffen, in denen sich Kinder und Fachpersonal wohl fühlen und in denen nach Bedarf gefördert und gefordert werden kann."

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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