Stadtverwaltung zu Schulentwicklung und geplanten Maßnahmen
Neue Grundschule für Velbert
Die Velberter Stadtverwaltung hat sich mit Blick in die Zukunft mit schulorganisatorischen Maßnahmen befasst und möchte unter anderem eine weitere Grundschule bauen.
Diese soll dreizügig werden und auf dem Pestalozziplatz in Velbert-Mitte entstehen. Darüber hinaus schlagen Bürgermeister Dirk Lukrafka sowie der erste Beigeordnete und Schuldezernent Gerno Böll vor, die neue Gesamtschule in Neviges zu erweitern, so dass dort perspektivisch sechs statt wie bisher vier Züge pro Jahrgang unterrichtet werden. Damit nicht genug: Ab dem Schuljahr 2021/2022 soll die Martin-Luther-King Schule (Hauptschule) wieder Eingangsklassen bilden können und somit die Realschule Kastanienallee auf drei Züge begrenzt werden.
Insgesamt fünf Grundschulklassen mehr
"Die entsprechenden Beschlüsse für die Maßnahmen sollen noch alle vor der Sommerpause gefasst werden", informiert der Bürgermeister. Dass die aktuelle Anzahl an Klassen in einigen Jahren nicht mehr ausreichen wird, geht aus dem Entwurf der aktuellen Schulentwicklungsplanung für die Primarstufe und die Anmeldezahlen für die Sekundarstufe 1 hervor. Mit der neuen geplanten Grundschule, dem vierzügigen Ausbau der Gerhart-Hauptmann-Schule und dem fünfzügigen Ausbau der Grundschule Birth können somit in Zukunft fünf zusätzliche Eingangsklassen gebildet werden. „Damit ist der Primarbereich besser aufgestellt“, so Gerno Böll.
Kapazitäten für sechs Züge in Neviges
Mehr Grundschüler bedeutet auf lange Sicht natürlich auch, dass mit mehr Anmeldungen für die Sekundarstufe 1 geplant werden muss. „Es sind daher zusätzlich Maßnahmen im Bereich der weiterführenden Schulen erforderlich.“ Hierzu wird dem Rat vorgeschlagen, am Standort der Gesamtschule in Neviges (ehemalige Hardenbergschule, Am Waldschlösschen) die baulichen Voraussetzungen für einen sechszügigen Betrieb zu schaffen. "Bisher bleibt es zunächst bei vier Zügen", erläutert Böll. "Es sollen aber schon die passenden Kapazitäten geschaffen werden, damit eine Erweiterung um zwei Züge bei entsprechendem Bedarf möglich ist." Schüler der Erprobungsstufe (Klasse 5 und 6) könnten dann im Gebäude der ehemaligen Heinrich-Kölver-Schule, An der Maikammer in Tönisheide, unterrichtet werden. Und ab Klasse 7 findet der Unterricht in dem Komplex Am Waldschlösschen statt. Eine Erhöhung der Züge der bereits sechszügigen Gesamtschule in Velbert-Mitte lehnen Lukrafka und Böll unisono ab.
Aufhebungs-Beschluss soll
entgegengewirkt werden
Darüber hinaus sollen an der Martin-Luther-King Schule ab dem Schuljahr 2021/2022 wieder Eingangsklassen gebildet werden können, zugleich wird die Realschule Kastanienallee dann auf drei Züge begrenzt. Nach letzten Beschlüssen sollte die Hauptschule sukzessive auslaufen: Fünfte Klassen gibt es aktuell schon nicht und auch zum kommenden Schuljahresbeginn 2020/2021 werden hier keine neuen Schüler aufgenommen. "Dass diese Schule ausläuft, war sowieso nie der Wille, sondern die Konsequenz aus anderen schulpolitischen Entscheidungen und Maßnahmen", sagt der Bürgermeister, der sich freut, dass man dem ungeliebten Aufhebungs-Beschluss wieder entgegenwirken kann. Sollte der Rat diese Maßnahmen beschließen, so solle zudem eine bessere Ausstattung der Martin-Luther-King Schule mit Schulsozialarbeitern und Mitteln für soziale Projekte erfolgen. „Hierzu wird dann nach einer Beschlussfassung ein gemeinsames Konzept mit der Schulleitung, dem Jugendamt und der Schulverwaltung erarbeitet werden“, informiert Gerno Böll. Die ersten Gespräche dazu seien bereits gelaufen und die Verwaltung prüft derzeit die Rahmenbedingungen.
Entscheidungen vor
der Sommerpause
Noch vor den Sommerferien soll im Rat diskutiert sowie Beschlüsse gefasst werden. "Das Schulgebäude für die oberen Jahrgänge der Gesamtschule Neviges muss in drei Jahren fertig sein", sagt Böll. Daher wolle man mit diesen wichtigen Entscheidungen nicht lange Warten. Gleiches gelte für die neue geplante Grundschule auf dem Pestalozziplatz.
Fortlaufenden Digitalisierung
der Schulen
„Mit den vorgeschlagenen baulichen Maßnahmen und der fortlaufenden Digitalisierung der Schulen investiert die Stadt auch in Zukunft massiv in den Bildungsbereich für unsere Kinder und Jugendlichen“, erklärt der Bürgermeister. „Jede Investition in unsere Kitas, Schulen und Bildungsangebote sind gute Investitionen, die sich lohnen und den Standort Velbert noch weiter stärken.“
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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