Nach Testfahrten werden Videos ausgewertet
„Gut, dass ihr mal drüber nachdenkt, den Ring abzuschaffen.“ So oder ähnlich haben sich viele Autofahrer gegenüber Verkehrsplaner Arnd Sulimma von den Technischen Betrieben geäußert, als dieser am Sonntag ein „ungewöhnliches Projekt“ durchführte.
Mit zwei Lastwagen und einem Feuerwehr-Fahrzeug wurde im Praxistest ermittelt, wo auf dem Velberter Ring eine Gegenläufigkeit machbar wäre. „Im ersten Schritt haben wir uns den Bereich Thomasstraße, Offerstraße und Grünstraße angesehen“, sagt der Diplom-Ingenieur. Dazu wurden kleine Teilabschnitte kurzzeitig mit Unterstützung der Polizei gesperrt, um Unfälle zu vermeiden. Entgegen der eigentlichen Fahrtrichtung mussten die großen Fahrzeuge dann um Kurven fahren, um zu sehen, ob‘s passt. Die Manöver wurden auf Video aufgezeichnet und werden jetzt von den Verkehrsplanern ausgewertet. Sulimmas erster Eindruck: „An manchen Stellen wird‘s eng.“ Etwa im Bereich Nedderstraße/Offerstraße (am Bürgerhaus Velbert) hier sind Abbiegevorgänge für Lastwagen nur schwer möglich. Eine mögliche Lösung aus Sicht von Sulimma: „Man könnte hier Beschränkungen vornehmen, etwa, dass nur Pkw dort abbiegen dürfen.“ Ein weiteres Problem sieht der Verkehrsplaner in fehlenden Linksabbiegerspuren. „Da müssen wir noch ermitteln, wieviel Rückstau sich ergibt.“
Bereits im nächsten Jahr sollen Teile des Velberter Rings gegenläufig befahrbar werden. „Einige Bereiche aber, zum Beispiel die Sternbergstraße, sind definitiv zu eng“, so Sulimma. Hier müsse die Planung längerfristig erfolgen. Andere Bereiche, wie die Grünstraße, seien ohne größere bauliche Eingriffe änderbar.
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