Medicum ist für Taxen nicht anfahrbar
Das neueste Ärztehaus in der Velberter Innenstadt, das Medicum, befindet sich in zentraler Lage im Fußgängerbereich. Und genau das wird für einige Patienten zum Problem: Geht es ihnen schlecht und sie können nicht zu Fuß nach Hause, zum Parkhaus oder zur Bushaltestelle, wird es schwierig, denn Taxen dürfen das Ärztehaus nicht anfahren.
„Für kranke und alte Menschen ist das eine Katastrophe“, wertet Ulrich Heuer, Geschäftsführer der Taxizentrale Velbert, die Begebenheiten vor Ort. Und auch die Taxifahrer bringt die Situation in die Bredouille: Entscheiden Sie sich dafür, das Verbot zu umgehen und schwache Patienten bis vor die Haustür zu bringen, riskieren sie ein Knöllchen. „Die hat es schon gegeben“, weiß Heuer. Verweigern die Fahrer die Einfahrt in die Fußgängerzone, riskieren sie möglicherweise die Gesundheit des Patienten. Für Heuer „ein Unding“. Abhilfe könnte eine Beschilderung schaffen, die die Zufahrt für Krankentransporte sitzend und liegend gestattet.
Bei der Stadt Velbert gibt es dafür aber bislang keine Pläne. „Dieses Anliegen ist bisher nicht an uns herangetragen worden“, sagt Stadt-Pressesprecher Hans-Joachim Blißenbach auf Anfrage des Stadtanzeigers. Es habe nur eine einzige Beschwerde diesbezüglich gegeben.
Taxen könnten den Parkplatz des Medicums anfahren, von dort bestehe durch die Apotheke die Möglichkeit, die Praxen zu erreichen. Für Heuer nur schwierig umsetzbar: „Eine Schranke regelt die Zufahrt zu dem Parkplatz.“
Blißenbach verweist zudem auf die Lieferzeiten, während derer auch Taxen in die Fußgängerzone einfahren können, und auf die Anfahrt über die Hofstraße. Und: „Liegend-transporte erhalten keinen Strafzettel.“
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