Lotse durch den Behörden-Dschungel
Seit dem Loveparade-Unglück von Duisburg sind die von Seiten der Behörden gestellten Auflagen und Forderungen stark gestiegen. Ab 1. Januar 2012 soll in der Velberter Stadtverwaltung ein Lotse Veranstaltern auf dem Weg durch den Behörden-Dschungel helfen.
Eines stellte Bürgermeister Stefan Freitag deutlich fest: „Wir werden keinerlei Zugeständnisse machen, was die Sicherheit von Veranstaltungen angeht. Die hat oberste Priorität.“
Und dennoch macht die Verwaltung einen Schritt auf die Veranstalter zu. Ab kommenden Jahr soll ein Mitarbeiter als Lotse fungieren, der den oft ehrenamtlichen Veranstaltern auf dem Weg durch die Bürokratie helfen soll. Damit reagiert die Verwaltung auf die Kritik von Vereinen und Verbänden, die beklagt hatten, dass die Durchführung von Veranstaltungen extrem erschwert worden seien. Zwar seien keine aus diesen Gründen abgesagten Veranstaltungen bekannt, so der Beigeordnete Andres Wendenburg. Dennoch wolle man die Veranstalter unterstützen. In der kommenden Woche stehen Gespräche mit größeren Vereinen an, in denen über den neuen Lotsen informiert wird. Dieser soll als Vermittler zwischen beispielweise dem Ordnungsamt und dem Veranstalter dienen, Fragen wie „Was muss ich alles beachten?“ beantworten und damit das gesamte Genehmigungsverfahren erleichtern. „Wir wollen nicht, dass sich Ehrenamtliche die Hacken wund laufen müssen“, so der Bürgermeister.
Wendenburg betonte, dass in diesem Jahr von 137 genehmigten Veranstaltungen nur bei dreien ein Sicherheitskonzept gefordert wurde, in 81 Fällen fand eine Genehmigung unter Auflagen statt, das heißt, dass die Arbeitsgruppe Gefährdungsabschätzung die Durchführung an bestimmte Bedingungen geknüpft hat.
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