Laubsauger-Kompanie bringt Arbeitsplätze ... und jede Menge Lärm
In regelmäßigen Abständen lässt sich die Bundesregierung dafür feiern, dass man viele Menschen in Lohn und Brot gebracht hat. Als Gründe dafür nennt man natürlich die eigene Arbeitsmarktpolitik, Konjunkturprogramme, härtere Hartz 4-Sanktionen usw. Doch der wahre Grund ist meines Erachtens ein ganz anderer.
Wenn man in den letzten Monaten über die Velberter Straßen schlendert, begegnet man ständig irgendwelchen Menschen, die einen Laubsauger oder eine Säge mit sich herumtragen. Man kann den Eindruck bekommen, dass man jedem arbeitslosen Bürger ein solches Gerät in die Hand drückte und damit die Statistiken aufbessert, denn mit vernünftiger Gartenpflege hat das schon lange nichts mehr zu tun.
Es vergeht kein Tag an dem man bei uns im Stadtteil Birth nicht das herbstliche Laub vom Gehweg in die Gebüsche pustet, nur um dann am nächsten Tag zu erkennen, dass der Wind alles wieder zurückgepustet hat. Heute durfte ich sogar sehen, wie einer der bedauernswerten Männer mit seinem Laubsauger im Schneeregen stand und verzweifelt versuchte, noch ein Blättchen vom Weg zu pusten.
Der Sinn dieser Aktionen bleibt mir vollkommen verborgen. Abgesehen von einer ständigen Lärmbelästigung bringt diese Arbeit absolut nichts ein. Ich kann auch nicht erkennen was so schlimm daran sein soll, wenn im Herbst Laub auf den Straßen liegt. Würde man das weggepustete Laub zumindest abtransportieren, dann könnte man ja mit viel gutem Willen noch einen Sinn erkennen, aber wenn man es sowieso nur von einer Ecke in die andere pustet, scheint es sich um eine reine Beschäftigungstherapie zu handeln.
Ähnlich verhält es sich mit dem ständigen Beschneiden der Bäume. Bis vor einigen Jahren ging ein Fachmann durch die Büsche, schaute sich genau an, welche Bäume und Sträucher krank sind und beschnitten oder gefällt werden müssen. Heutzutage rennen irgendwelche Personen mit ihrer Säge querbett durch die Anlagen und sägen alles ab, was ihnen im Wege steht. Auch hier zweifel ich den Sinn und Zweck der Aktion stark an.
All' das ist nur ein weiteres Beispiel dafür, dass die Lebensqualität auf Grund der ständigen Lärmbelästigung und zerstörten Naturoasen in Velbert immer mehr nachlässt und es nur noch um irgendwelche Geschäftemacherei oder Arbeitsbeschaffung geht.
Autor:Tim Graefe aus Velbert |
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