Kurzer Weg für die einen, kleine Klassen für die anderen

Ein großer Teil der Schülerschaft der Gesamtschule Heiligenhaus besteht aus Pendlern. | Foto: Ulrich Bangert
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  • Ein großer Teil der Schülerschaft der Gesamtschule Heiligenhaus besteht aus Pendlern.
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Mit dem Schuljahr 2013/2014 möchte die Stadt Mettmann eine Sekundarschule eröffnen. Eine Entwicklung, die eventuell auch Einflüsse auf die Heiligenhauser Schullandschaft haben könnte. Denn: „Zu der Schülerschaft der Heiligenhauser Gesamtschule gehören auch viele Einpendler aus Mettmann“, weiß Ulrich Friese, Leiter des Fachbereichs Schule und Sport der Stadt Heiligenhaus. So gingen im Schuljahr 2011/2012 insgesamt 414 Schüler aus den Nachbarstädten auf die Heiligenhauser Gesamtschule, mehr als die Hälfte davon, nämlich insgesamt 217 Schüler, kamen aus Mettmann. Grund dafür sei vor allem, dass die Stadt Mettmann bisher keine eigene Gesamtschule hatte. Einen Anlass zur Sorge gebe es für Ulrich Friese aber jetzt nicht.
Mit der geplanten Sekundarschule würde sich das Angebot in der benachbarten Kreisstadt allerdings erweitern und die Schüler könnten sich somit einen langen Schulweg ersparen. „Unser Ziel ist es nicht, die Schüler der umliegenden Städte nach Mettmann zu holen“, so Astrid Hinterthür, Leiterin des Fachbereichs Bildung, Jugend und Soziales der Stadt Mettmann. „Aber natürlich möchten wir den Mettmanner Grundschülern damit ein passendes Angebot bieten.“ Dass die Zahl der Schüler, die nach Heiligenhaus pendeln, dadurch abnimmt, sei für sie gut möglich.
„Für unsere Hauptschule hatten sich im vergangenen Schuljahr nicht genügend Kinder angemeldet und wir brauchten daher eine Sondergenehmigung“, so Hinterthür. Auch hieran lasse sich der Wunsch der Eltern erkennen. „Mit der Einführung der Sekundarschule können wir weiterhin Abschlüsse alle Schulformen in unserer Stadt anbieten.“ So sollen die Realschule und die Hauptschule auslaufen, während im selben Gebäude die Sekundarschule aufgebaut wird. „Es wird also sechs Jahre lang eine Übergangszeit mit drei Rektoren in dem Gebäudekomplex an der Goethestraße geben“, erklärt die Fachbereichsleiterin aus Mettmann. Voraussetzungen sind, dass die Bezirksregierung den letzten Antrag genehmigt und sich im Februar mindestens 75 Schüler für die Sekundarschule anmelden.
Natürlich würde man in Heiligenhaus, gemeinsam mit der Rektorin der Gesamtschule, alles mitverfolgen, so Ulrich Friese. „Die Anmeldezahlen sind jedoch so hoch, dass wir derzeit keine Befürchtungen haben, dass die Schülerzahl mal nicht mehr reichen könnte“, so Friese. Bisher wurde jedes Jahr mit vier großen Eingangsklassen das neue Schuljahr begonnen. „Es ist natürlich möglich, dass die Klassen eventuell kleiner werden.“ Aber das sei für Eltern und Lehrer ja auch eher wünschenswert als ein Problem.
Falls sich aber doch irgendwelche negativen Auswirkungen bemerkbar machen würden, würde man bei der Stadtverwaltung natürlich schnell handeln müssen. Schulleiterin Gabriele Arnsmann war für eine Stellungnahme nicht erreichen.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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