Kampf den Windmühlen?!
In Zeiten, in denen Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu täglichen politischen Schlagworten gehören, zieht Wuppertal nun die Errichtung einer Windkraftanlage in Betracht. Das derzeit noch zur gewerblichen Nutzung vorgesehene Gebiet der „Kleinen Höhe“ soll zur so genannten Konzentrationszone für Windkraftanlagen werden. „Bevor es in die Planung geht, müssen die Stadtwerke aber zunächst durch genaue Windmessungen prüfen, ob eine oder sogar zwei Anlagen wirtschaftlich rentabel wären“, sagt Martina Eckermann, Pressesprecherin der Stadt Wuppertal. Prekär nur, dass die „Kleine Höhe“ direkt am Wohngebiet „Auf den Pöthen“ liegt und durch die Baumaßnahmen das Landschaftsbild „stark beeinträchtigt würde“, so die Kritik von Seiten der BZAs, die sich bereits in den letzten Tagen mit diesem Thema beschäftigten. So würde der freie Blick, der zwischen beiden Gebieten aktuell besteht, durch den Bau einer Windkraftanlage eingeschränkt werden. „Daher behält sich die Stadt Velbert ein Vetorecht in dieser Sache vor“, sagt Hans-Joachim Blißenbach, Pressesprecher der Stadt Velbert.
Die Entscheidung liegt jedoch bei der Stadt Wuppertal. „Erst wenn die Gutachten der Stadtwerke die Wirtschaftlichkeit des Projekts analysiert haben, kann der Rat den Bau beschließen“, gibt Martina Eckermann, Pressesprecherin der Stadt Wuppertal, zu bedenken. Auch bei einem etwaigen Veto Velberts könnte der Wuppertaler Stadtrat sich für das Projekt aussprechen.
Zwei Möglichkeiten der Realisierung stehen derzeit im Raum. Zum einen eine Windkraftanlage mit einer Gesamthöhe von 179 Metern, die 1.800 Haushalte versorgen könnte. Zum anderen zwei Anlagen, beide 150 Meter hoch, die einen Jahresstrombezug von 3.100 Haushalten stemmen könnten.
Es bleibt also abzuwarten, welchen Ausgang die Messungen der Stadtwerke nehmen, die aktuell durchgeführt werden. Erst dann wird sich herausstellen, ob ein Veto Velberts nötig ist, und inwieweit es überhaupt Erfolg haben könnte.
Autor:Christian Michel aus Velbert |
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