„In Velbert sollen sich alle wohl fühlen“

„Nur gemeinsam werden wir eine friedliche Zukunft erleben“, sagt Cem Demircan, Vorsitzender des Integrationsrates, und lädt deshalb zum dritten Integrationsgipfel am Freitag, 26. November, ab 17 Uhr ins Forum Niederberg ein.

Insbesondere in letzter Zeit, seit der Buchveröffentlichung von Thilo Sarrazin, ist Integration wieder in aller Munde. Und dies ist nach Meinung von Demircan „nicht nur Thema der Migranten, sondern der Gesamtbevölkerung“. Das Verständnis füreinander verstärken, Unterschiede überwinden und die Toleranz fürs Anderssein stärken, das sind Ziele des Integrationsgipfels am Freitag.
In drei Diskussionsrunden kommen Deutsche und Migranten zu Wort. Im Forum „Kultur trifft Integration“ wird unter anderem die internationale Frauenkochgruppe vorgestellt. Yüksel Kolcaks Ziel beim Forum „Integration durch Sport“ ist, Vorschläge zu erarbeiten, um den Migrantenanteil in Sportvereinen zu erhöhen und damit eine noch bessere Integrationsarbeit im Sport leisten zu können. Im Forum „Interreligiöser Dialog“ diskutieren christliche Geistliche mit Moslems über verbindende und trennende Elemente der Religionen.
Höhepunkt der Veranstaltung ist wie in den Vorjahren die Verleihung des Integrationspreises. 13 Vorschläge wurden laut Susanne Susok von der Stadt Velbert eingereicht, die Preise sind mit bis zu 2.500 Euro dotiert. Die Sparkasse HRV sponsert die Preisvergabe, denn „wir sehen uns in sozialkulturellen Belangen in der Verantwortung“, so Matthias Stephany. Ab 21 Uhr wird gemeinsam gefeiert - dann steht Party auf dem Programm.
Bereits ab 18 Uhr wird in der benachbarten Bücherei eine Kinderbetreuung angeboten. Hier werden Geschichten in deutscher, türkischer und russischer Sprache vorgelesen.
Bürgermeister Stefan Freitag bewertet die Integrationspolitik als ein „entscheidendes Zukunftsthema“. Etwa jeder vierte Velberter hat einen Migrationshintergrund und jedes zweite Baby, das in der Schlossstadt geboren wird, ebenso.
„Wenn ich dann sehe, dass der Migrantenanteil lernschwacher Schüler auf Förderschulen sehr hoch ist, hingegen Migranten bei den höheren Schulabschlüssen unterrepräsentiert sind, zeigt sich die Problematik“, so der Bürgermeister.
Um sich der Integration in Zukunft noch besser annehmen zu können, ist das Thema ab Januar 2011 direkt dem Bürgermeister-Büro unterstellt. „Ich will dafür sorgen, dass sich alle Velberter hier wohl fühlen“, so Bürgermeister Freitag.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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