Frage der Woche
Hitzefrei für Arbeitnehmer: Ist das notwendig?

Bei Temperaturen um die 40 Grad sollen Arbeitnehmer nach Forderung von Bündnis 90/Die Grünen hitzefrei bekommen. Foto: Magalski
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Die Rekordtemperaturen der vergangenen Tage haben Bündnis 90/Die Grünen auf den Plan gerufen: Gestern stellte die Partei einen "Hitzeaktionsplan" vor. Darin steht unter anderem die Forderung nach einer "Hitzefrei"-Regelung für Arbeitnehmer. 

"Das Recht auf Home-Office für alle Beschäftigten, sofern dem keine betrieblichen Gründe entgegenstehen, kann bei Hitzewellen zum Gesundheitsschutz beitragen. Und auch ArbeitnehmerInnen, die im Freien arbeiten und der Hitze besonders ausgesetzt sind, wie auf dem Bau, in der Landwirtschaft oder der Gebäudereinigung, müssen bei gesundheitsgefährdender Hitze ein Recht auf Hitzefrei, also reduzierte Arbeitszeit, erhalten. Dort, wo es möglich und nötig ist, schlagen wir Betriebsvereinbarungen vor, mit denen passgenaue Lösungen zum Thema "Hitzefrei" getroffen werden können." 

So heißt es auf der Website der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen.
Klingt erstmal gut, allerdings bleiben Fragen offen:

  • Welche Maßnahmen sind für körperlich arbeitende Menschen geplant, die nicht im Freien tätig sind, zum Beispiel KFZ-Mechatroniker oder Fabrikarbeiter? In vielen Fällen dürfte ihr Arbeitsplatz nicht klimatisiert sein.
  • Wenn Bauarbeiter ihre Arbeit niederlegen, hat das Folgen: Zeitpläne können nicht eingehalten werden, dadurch entstehen Kosten. Wer übernimmt die?
  • Wenn Arbeiter ihre Arbeitszeit reduzieren, verzichten sie dann auf Lohn? Dazu sagen die Grünen nichts. Was ist, wenn ein Teil der Arbeiter die Hitzefrei-Regelung in Anspruch nehmen möchte, ein anderer nicht? Wer entscheidet, ob gearbeitet wird oder nicht?

Habt ihr Antworten auf diese Fragen? Wie beurteilt ihr den Vorstoß im Allgemeinen? Brauchen wir hitzefrei?

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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