Gastronomie, Handel, Freizeitnutzung und eventuell ein Kino sollen in die Oberstadt locken
Hertie-Ruine macht Platz für etwas Neues

Voraussichtlich im November soll der Abriss beginnen.
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Wahrscheinlich Anfang November beginnt der Abriss des seit über zehn Jahren leerstehenden Hertie-Gebäudes.Damit endet ein Stück Handelsgeschichte, die 1973 der Velberter Innenstadt einen Hauch von Großstadt brachte.

Das Karstadt-Kaufhaus bot auf drei Ebenen, verbunden durch Rolltreppen, so ziemlich alles: Ein Magnet, der Kunden aus dem ganzen Niederbergischen anzog. Doch um die Jahrtausendwende kam das Modell des Kaufhauses aus der Mode, der einst so stolze Karstadt-Quelle-Konzern geriet ins Straucheln. Zahlreiche Standorte wurde aufgegeben, die kleineren Häuser firmierten als Hertie, der gewünschte Erfolg blieb aus, alle Hertie-Häuser wurde geschlossen.

Vergebliche Versuche

Es gab zahlreiche vergebliche Versuche, das Velberter Haus wieder zu beleben. Der sich entwickelnde städtebauliche Missstand führte dazu, dass ein „Integriertes Handlungskonzept zur Aktivierung der Innenstadt“ aufgestellt wurde, das in das Städtebauförderungsprogramm von Bund und Land aufgenommen wurde.

Stadt kaufte den Komplex

2018 konnte die Stadt den langsam verfallenden Komplex erwerben - mit dem Ziel, Platz zu schaffen für etwas Neues. Anfang des Jahres hatte die Stadtverwaltung daher einen Investoren-Wettbewerb gestartet, der gestoppt wurde. „In Zeiten von Corona ist es nicht sinnvoll, einen geeigneten Investor und Projektentwickler zu finden“, so Bürgermeister Dirk Lukrafka. „Zum Jahreswechsel werden wir dem Rat einen neuen Vorschlag unterbreiten. Das Kino ist mit im Plan, ich hoffe, dass der Rat daran festhält. Das ist eine wichtige Option für den Standort, der zur Belebung der Innenstadt beitragen soll.“

Bauleiter Kai Mergel (von links), Wirtschaftsförderer Wilfried Löbbert, Bürgermeister Dirk Lukrafka und der Beigeordnete Jörg Ostermann freuen sich, dass es mit dem Abriss der Hertie-Immobilie bald losgeht.
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Baudezernent Jörg Ostermann ist froh, dass der Abbruch jetzt bald beginnt: „Das Objekt kostet uns Geld und Nerven, die Unterhaltung ist sehr teuer.“ Derzeit wird die Baureifmachung in Höhe von 3,5 Millionen Euro zu 100 statt zu 80 Prozent gefördert. Im Rahmen des von der Landesregierung verabschiedeten ,Nordrhein-Westfalen-Programm I' entfällt in diesen Jahr der kommunale Eigenanteil. „Wir beginnen mit der Entkernung der Verkaufsräume und gleichzeitig dem Abbruch des Parkhauses“, kündigt Bauleiter Kai Mergel an und verspricht, möglichst wenig Lärm zu machen.“

Das Ziel: Ideale Ergänzung
der Innenstadt

Im Juni 2021 soll das 7.491 Quadratmeter große Areal abgeräumt sein. „Dann wird Mutterboden aufgebracht und eine Blumenwiese eingesät“, kündigt Baudezernent Ostermann an. Selbst wenn ein Entwickler gefunden wird, dauert es noch Jahre, bis was Neues entstehen kann: „Ein Bebauungsplanverfahren muss durchgeführt werden. Ich hoffe, dass dies bis 2023 klappt.“ Ziel ist es, diese wichtige innerstädtische Lage, die unter der Schließung des Hertie-Kaufhauses deutlich zu leiden hatte, aufzuwerten. Mit Blick auf die Belebung und Attraktivitäts-Steigerung der Innenstadt stellt eine Freizeitnutzung in Kombination mit Gastronomie, Einzelhandel, Hotel und Dienstleistungen die ideale Ergänzung der Innenstadt dar.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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