Gründe für das negative Bild der Hauptschule in Velbert

Nach dem Bildungsportal des Landes NRW vermittelt die Hauptschule den Schülerinnen und Schülern eine grundlegende allgemeine Bildung, die insbesondere auf eine Berufsorientierung und Lebensplanung vorbereitet. In der Hauptschule können alle Abschlüsse der Sekundarstufe I erworben werden: der Hauptschulabschluss (nach Klasse 9), der Hauptschulabschluss nach Klasse 10 und bei erfolgreichem Besuch der Klasse 10 Typ B der mittlere Schulabschluss (Fachoberschulreife). Mit diesem kann gegebenenfalls auch die Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe erlangt werden.
Nach der Entwicklung der letzten Jahre ist aber ein negatives Bild von der Hauptschule darin begründet, dass der Besuch der Hauptschule selten durch freie Entscheidung für ein hauptschulspezifisches Konzept zu Stande kommt, sondern weitgehend Folge eines negativen Ausleseprozesses ist. Infolgedessen wird die Hauptschule oft verkürzt als „Restschule“ bezeichnet.
Die Ursache für dieses Ansehen ist aber in den ständig wechselnden Zielsetzungen der Politik zu sehen. Wenn der Politik nichts einfällt, greifen sie auf Veränderungen in der Bildungspolitik zurück! Durch die ständigen Änderungen hat die Gesellschaft keine Zeit, die weiteren Fortschritte abzuwarten und wird immer wieder zu schnellen Entscheidungen gedrängt!
Die Evaluationen der Hauptschulen in Velbert sind durch ständige Veränderungen geprägt. So wurden in den letzten Jahre die ehemals 3 Hauptschule in einer Schule zusammen geführt. Dabei hat man aber nicht die Entfaltung abgewartet, nein man hat der nun bestehenden Martin Luther King Schule keine Zeit gelassen. Es wurde gefordert ein neues Schulgebäude, den 60 Minuten Takt, die Inklusion in kürzester Zeit zu verwirklichen. Dass diese Schule seit über 20 Jahren Schüler mit Migrationshintergrund und Schüler mit einer geringen Motivation beschult, wird nicht berücksichtigt!
Die daraus entstehenden Lasten finden in der gesamten Diskussion keinerlei Berücksichtigung. Es wird ganz einfach über die zusätzlichen Belastungen hinweggegangen. Ich den vielen Sitzungen der letzten Jahre, wurden keiner Antworten gegeben. Es wurde immer nur danach verfahren: DAS WIRD SICH SCHON KLÄREN! Nur über das WIE wurde nie gesprochen.
Die vorliegende Umfrage beruht auf der Befragung von Eltern der 2. Und 3. Klasse. Dazu fällt mir nur eine Frage ein. Welche Eltern sollen nicht das Beste, also im vorliegenden Fall, das Gymnasium wählen? Es ist nicht ohne Grund so, dass die Entscheidung erst am Ende der 4. Klasse gefällt werden muss! JEDER der verantwortungsvoll mit seinen Kindern umgeht, wird einen hohen Bildungsabschluss anstreben.
Nimmt man den Bildungsbericht der Bundesbildungsministerin und sieht sich mal die Entwicklung der letzten Jahre, so werden die angeblich so klaren Beweggründe, nicht von den Zahlen belegt.
Bei allen Gedanken der Politiker sollte immer noch der Mensch im Mittelpunkt stehen. Auch die Kinder sind kleine Menschen. Sie sind sehr unterschiedlich und entwickeln sich nicht alle in der gleichen Geschwindigkeit! Das aber darf nicht das Maß sein, nachdem die Verwaltung und Politiker ihr Entscheidungen treffen müssen.
Die Hauptschule kann für sich in Anspruch nehmen, dass sie vielen Menschen in Velbert eine Zukunft in Velbert mitgeben hat!

Autor:

Frank Benesch aus Velbert

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