So viel zahlen Gaskunden drauf
Gasumlage beträgt 2,419 Cent pro Kilowattstunde
Die Trading Hub Europe GmbH (THE) hat heute (15. August) die Gasbeschaffungsumlage bekannt gegeben. Diese wird 2,419 ct/kWh betragen und ab dem 1. Oktober 2022 erhoben.
Hintergrund der Einführung der Gasbeschaffungsumlage ist die von der Bundesregierung erlassene und am 9. August 2022 in Kraft getretene Verordnung nach §26 Energiesicherungsgesetz über einen finanziellen Ausgleich durch eine saldierte Preisanpassung (Gaspreisanpassungsverordnung).
Warum müssen Kunden die Gasumlage zahlen?
Das bedeutet: Ab 1. Oktober müssen Gaskunden neben den (steigenden) Gebühren für ihren Verbrauch eine weitere Abgabe pro verbrauchter Kilowattstunde Gas bezahlen, um die Gasimporteure zu unterstützen. Die können Gas durch die Drosselung der Liefermengen aus Russland seit Monaten nur zu sehr viel teureren Preisen in anderen Ländern erwerben. Am Beispiel Uniper wurde deutlich, dass die Importeure schnell in finanzielle Schieflage geraten, wenn sie die Beschaffungskosten nicht weitergeben können. Die Bundesregierung hat mit der Gasumlage beschlossen, einen Teil dieser Beschaffungskosten auf die Verbraucher umzulegen.
„Ausgleichsansprüche für die betroffenen Mehrkosten bestehen gemäß der Verordnung der Bundesregierung erst ab dem 1. Oktober 2022“, erläutert Dr. Thomas Becker, Geschäftsführer der THE.
Beispielrechnungen
Bei einem Ein-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 5000 kWh pro Jahr beträgt der durchschnittliche Gaspreis im August 2022 13,26 Cent pro kWh, ab Oktober dann 15,679 Cent pro kWh. Gesamtverbrauchskosten pro Jahr: 783,95. Das Plus durch die Umlage beträgt 120 Euro.
Bei gleichen Bedingungen bezahlt ein Vier-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 15.000 kWh pro Jahr 2.351,85 Euro. Die Mehrkosten durch die Gasumlage betragen 362,85 Euro.
In einem Einfamilienhaus beträgt der Verbrauch je nach Wohnfläche im Schnitt 25.000 kWh. Auf die Besitzer kommen Kosten in Höhe von 3.919,75 Euro zu. Die Steigerung durch die Gasumlage beträgt 604,75 Euro.
Diese Versorger erhöhen außerdem die Preise
Hinzu kommen mögliche weitere Preiserhöhungen durch die jeweiligen Anbieter. Bereits angekündigt wurden Erhöhungen zum 1.10.22 oder früher von den Stadtwerken Iserlohn, Stadtwerke Dinslaken, Stadtwerke Witten, evo Oberhausen, die Stadtwerke Bochum, MEGA Monheim.
Weitere Infos zur Sicherstellung der Gasversorgung
bei den Stadtwerken Velbert finden Sie hier
und den Stadtwerken in Langenfeld, Monheim und Hilden hier.
Eure Meinung ist gefragt
"Was haltet ihr von der Gasumlage?" Das wollen wir von euch in unserer Umfrage der Woche wissen. Stimmt ab!
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