Forensik: Transparenz gefordert

Über die „Schweigepolitik“ des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter beim Thema Forensik-Standort ärgert sich Bürgermeister Stefan Freitag.

„Forensische Kliniken sind ein sensibles Thema, das Ängste in der Bevölkerung auslöst. Gerade da ist es wichtig, vernünftig zu informieren. Warum Ministerin Steffens bzw. ihr Ministerium das nicht tut, kann ich nicht nachvollziehen." Aus diesem Grund hat der Hauptausschuss in seiner letzten Sitzung beschlossen, das Ministerium zu mehr Transparenz aufzufordern. Und wenn von dort aus keine Informationsveranstaltung zum Thema Forensik organisiert werde, um den Ängsten der Bürger begegnen zu können, werde die Stadt Velbert eine solche Veranstaltung durchführen, so der Entschluss der Politiker.
Einer Bürgeranregung, sich mehrheitlich gegen den Wülfrather Standort auszusprechen, folgte der Hauptausschuss aber nicht. „Wir haben keine planungsrechtlichen Bedenken gegen den Wülfrather Standort“, argumentierte Freitag. Und er ließ keinen Zweifel daran, dass neue forensische Kliniken absolut notwendig seien: „Die Alternative wäre, dass psychisch kranke Straftäter frei rumlaufen. Schon heute sind aufgrund fehlender Plätze nicht alle in Kliniken untergebracht, die es eigentlich sein sollten.“

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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