Fieberhafte Suche: Wohnraum für 3500 Flüchtlinge muss her

Das Schulgebäude an der Lindenstraße soll Anfang 2016 Flüchtlingsunterkunft werden.
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  • Das Schulgebäude an der Lindenstraße soll Anfang 2016 Flüchtlingsunterkunft werden.
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Der Flüchtlingsstrom reißt nicht ab und so hat die Stadtverwaltung ihre Prognosen nach oben korrigiert: Bis Ende 2016 rechnet man mit 3.500 Flüchtlingen in Velbert. Aktuell leben hier knapp 1.400 Flüchtlinge.

Wie am Freitag bekannt wurde, soll in Kürze das Schulgebäude an der Lindenstraße umfunktioniert werden. Bis zu 250 Menschen könnten dort Anfang 2016 unterkommen, heißt es weiter. Dafür müssten die Volkshochschule, die Musik- und Kunstschule und die Gemeinschaftslehrwerkstatt ihre (Unterrichts-)Räume räumen.
Darauf angesprochen, sagte Stadt-Pressesprecher Hans-Joachim Blißenbach: „Wir prüfen viele Standorte. Die Unterbringung von Flüchtlingen wird Thema in der nächsten Hauptausschuss-Sitzung am 24. November sein.“ Zudem bestätigte er, dass ehemalige und derzeitige Schulgebäude Bestandteile der Prüfung seien.
Neben der Anmietung von Wohnungen sieht die Stadt Velbert die Notwendigkeit, Flüchtlinge in neu zu errichtenden Reihenhäusern oder Wohnungen unterzubringen, die die Wohnungsbaugesellschaften realisieren sollen. Bestehende Unterkünfte wie zum Beispiel am Hixholzer Weg sollen reaktiviert werden und Übergangslösungen geschaffen werden, ohne dass Aslybewerber in Sporthallen untergebracht werden.
Dafür werden weitere Standorte benötigt. Seit dem Sommer prüft die Verwaltung mögliche Flächen und Immobilien nach Gesichtspunkten wie Planungs- und Baurecht, technische Erschließung, Größe, Eigentumsverhältnisse, Infrastruktur und ÖPNV-Anschluss. In Planung ist der Umbau einer Lagerhalle Am Lindenkamp. Hier soll die Notunterkunft des Landes Nordrhein-Westfalen erweitert werden, bis zu 400 weitere Personen sollen dort ab Ende des Jahres untergebracht werden. Ebenfalls in Planung ist die weitere Anmietung eines Gebäudes am Hixholzer Weg, das ab Mitte 2016 Kapazität für bis 100 Personen vorhalten soll.
Außerdem nicht vom Tisch ist der Sportplatz in Bonsfeld: Nachdem die Container-Lösung zu teuer war, gibt es jetzt Überlegungen, auf der Sportanlage Reihenhäuser für bis zu 500 Flüchtlinge zu bauen. Bereits Ende 2016 könnten sie bezugsfertig sein.
Und auch dort, wo irgendwann ein Fußballstadion entstehen soll, könnte kurzfristig eine andere Nutzung denkbar sein. Das Land sucht Flächen für Leichtbauhallen als Landes-Erstaufnahmeeinrichtungen mit Platz für bis zu 1000 Personen. Als möglichen Standort sieht die Stadt Velbert die Fläche am Sportzentrum, auf der das Fußballstadion geplant ist.
Als ungeeignet eingestuft wurden folgende Standorte: Velbert-Mitte: Freifläche Am Lindenkamp, Freifläche Bartelskamp, Bolzplatz Schulzentrum Birth, Parkplatz auf der Fläche der ehemaligen Pestalozzischule, Bolzplatz Lindenstraße, Kastanienallee Sportplatz, Langenberger Straße/Heimstättenweg, Röttgenstraße, Freifläche Stadtwerke, Freifläche Talstraße, Einmündung Werdener Straße/Verlängerung Kettwiger Straße, Neviges: Ansembourgallee, Domparkplatz, Sportplatz Hohenbruchstraße, Jahnsportplatz, Langenberg: Nizzabad Liegewiese.

Das Schulgebäude an der Lindenstraße soll Anfang 2016 Flüchtlingsunterkunft werden.
Hier, am Sportzentrum, soll eine Landesunterkunft für bis zu 1000 Flüchtlinge entstehen.
Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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