"Es hat immer Spaß gemacht"
Eigentlich wollte Uschi Klützke auf der Sitzung des Kultur- und Partnerschaftskomitees ihren Rücktritt von diesem Ratsausschuss bekannt geben.
„So eine Rücktrittserklärung in einer Sitzung, das wäre nicht der passende Rahmen für eine Person des öffentlichen Lebens, das würde dem ‚Lebenswerk‘ von Uschi Klützke nicht gerecht“, befand der Beigeordnete Michael Beck. „Meine Aufgabe als Kulturdezernent ist es, hier eine Plattform zu schaffen.“
Deshalb hatte er am Montag die Presse in sein Büro geladen, wo Uschi Klützke, die seit 1994 im Stadtrat aktiv ist, sich nochmals äußerte, nachdem bereits am Freitag die CDU-Fraktion über ihren geplanten Rückzug aus dem Rat informierte.
„Es ist eine Entscheidung, die weh tut“, räumt sie ein, „aber irgendwann muss es mal sein. Es hat mir immer Spaß gemacht, aber es wurde ein bisschen schwieriger. Jetzt geht es mehr ins Private, und ich habe noch die Frauen-Union.“ Dabei wird die ausgebildete Dolmetscherin (Englisch, Französisch) die Dinge genießen, die sie angestoßen hat, wie die Freundschaften, die durch die Städtepartnerschaften entstanden sind und die Begegnungen im Golf.
„Ruhr 2010 durchzukriegen hat mich viele Nerven gekostet. Viele sagten: ‚Was haben wir damit zu tun?‘ Doch nach dem Tag des Liedes und dem Robin-Hood-Camp kam ein gewisser Stolz auf. Die Local-Hereo-Woche am Jahresende wird der Endspurt sein.“
„Die Neubesetzung des Vorsitzes im Kultur- und Partnerschaftkomitee ist allein Sache der Politik“, unterstreicht Michael Beck, der sich aus den Spekulationen zu einer Nachfolge in dem „ganz wichtigen“ Amt raushält. Allerdings betont er, dass ein solcher Posten wegen der vielen Gremien und Partnerschaftskontakte eine Menge Zeit bräuchte.
Der Leiter des Kulturbüros Henrik Schulze Neuhoff findet es gut, dass Uschi Klützke rechtzeitig die Ankündigung machte, sich zurückzuziehen und das Kulturhauptstadtjahr zu beenden. „Mit einem Höhepunkt wird sie die Sache beschließen“, freut sich Schulze Neuhoff.
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