Die finanziellen Mittel fehlen

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Aus erster Hand ließ sich Kerstin Griese über die Baufortschritte am Hardenberger Schloss informieren.
Stadtbaurat Andres Wendenburg und Projektleiter Udo Misiak führten die Bundestagsabgeordnete rund um das ehemalige Wasserschloss, man warf auch einen Blick in den Bau, dessen älteste Teile aus dem 13. Jahrhundert stammen. „Die Gebäudeteile driften auseinander. Es handelt sich um ein Mischmauerwerk mit vielen Hohlräumen, löchrig wie ein Schweizer Käse“, beschreibt Udo Misiak die Situation. „Das Gebäude hat im Lauf der Jahrhunderte oft den Besitzer gewechselt, jeder hat irgendwo Löcher geschlagen und zugemacht. Hinzu kommt, dass fast jeder Raum über einen Kamin und eine Toilette verfügte. Bisher wurden 1200 Steine ausgetauscht.“
Kerstin Griese betonte, dass sie sich dafür eingesetzt hatte, dass die Stadt Velbert vor wenigen Wochen 150.000 Euro aus dem Sonderprogramm „national wertvolle Kulturdenkmäler des Bundes“ erhalten hat. „Über diese Unterstützung sind wir froh“, so Udo Misiak, räumt aber ein Problem ein: „Wir sind an einem Punkt angekommen, wo wir die Gesamtsumme benötigen, um die weiteren Arbeiten komplett auszuschreiben. Insgesamt brauchen wir 2,2 Millionen Euro, nur für die Gebäudesanierung, da ist der Innenausbau noch nicht dabei. Wir suchen jetzt eine Lösung für eine Ausschreibung, obwohl die gesamte Summe noch nicht da ist.“ Stadtbaurat Andres Wendenburg gibt sich kämpferisch: „Wir werden weitere Förderanträge stellen.“
Zurzeit wird am Schloss weiter gearbeitet, bis zum Oktober soll der Spritzbewurf an den Außenmauern angebracht sein, dann ist das Mauerwerk vor dem Winter dicht. „Mal sehen, wie es dann weiter geht.“ An dem langfristigen Plan, im Hardenberger Schloss ein Museum für rheinische Alltagsgeschichte einzurichten, wird festgehalten. „Das soll mit der Schlacht bei Worringen beginnen“, weiß der Vorsitzende des Velberter Bauausschusses, Volker Münchow. Der erinnert an den über 40 Jahre alten Plan des Dom-Architekten Gottfried Böhm, eine großzügige Verbindung zwischen Dom und Schloss herzustellen, eine wünschenswerte Bereicherung.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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