Der Wahlkampf ist eröffnet
„Er hat in den vergangenen Jahren Gewaltiges geleistet.“
CDU-Stadtverbandsvorsitzender Torsten Cleve drückt aus, was alle Parteien denken, die den parteilosen Bürgermeister Stefan Freitag zweimal bei den Wahlen unterstützt hatten.
„Die Folgen der Finanzkrise hätten uns härter getroffen, dasselbe gilt auch für die Arbeit von Kämmerer Sven Lindemann“, stellt SPD-Fraktionschef Wolfgang Werner fest. Gemeinsam freuen sich die Vertreter der beiden Volksparteien, dass die Verwaltungsexperten an anderer Stelle der Stadt erhalten bleiben.
Doch hier enden die Gemeinsamkeiten, der Wahlkampf ist eröffnet. „Wir würden es begrüßen, wenn unser Kandidat aus den eigenen Reihen kommt“, so SPD-Chef Gerno Böll-Schlereth. „Es ist unseren Mitgliedern schlecht zu vermitteln, wenn wir jetzt ein drittes Mal mit einem gemeinsamen Kandidaten antreten würden, schon die erste gemeinsame Kandidatur hat zu Zerwürfnissen geführt.“ Ähnlich wie eine große Koalition sieht Böll-Schlereth ein solches Vorgehen eher als Ausnahme. „Es gibt mehrere Mitglieder, die sich anbieten, Namen werden erst im nächsten Jahr nach der Bundestagswahl genannt.“
Ungefähr zum selben Zeitpunkt, also Ende nächsten Jahres, wird die CDU mit einem Kandidaten an die Öffentlichkeit gehen. Die Christdemokraten können sich vorstellen, auch einen Parteilosen ins Rennen zu schicken. „Es gibt mehrere in unseren Reihen, die interessiert sind“, weiß Bernd Tondorf, „aber Kompetenz ist viel, viel wichtiger als Parteibuch“.
In der Vergangenheit haben die beiden Parteien gezeigt, dass sie gemeinsam handeln können, wenn es um wichtige Weichenstellungen geht. Das wird bei der Suche nach einem neuen Kämmerer auch geschehen.
Der Kandidat soll möglichst aus der Verwaltung kommen. „Wir beobachten die Mitarbeiter“, aber mehr möchte Bernd Tondorf noch nicht verraten.
Autor:Lokalkompass Niederberg aus Velbert |
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