Der Markt zieht um

Der Platz am Offers ist jedem Velberter, aber auch vielen, die schon mal hier waren, ein Begriff. Die „Alte Kirche“ ist dort gelegen, Bäume und Laternen verschönern das Bild und sorgen für Flair. Bänke laden besonders an sonnigen Tagen zum Verweilen ein.
Ab Oktober soll dort nun aber provisorisch umgebaut werden. Der Wochenmarkt, der bislang am Forum stattfand, wird auf Grund des geplanten Marktzentrums umziehen. Nun setzten sich Markthändler, das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde und TBV-Vorstand Ralph Güther zusammen mit der Grünen- Fraktion an einen Tisch, um die Ideen und Planungen für das Provisorium noch einmal zusammenzutragen.
Hans-Lothar Albert und Gerd-Otto Wieschermann von der Wochenmarkt GbR erklärten: „Der Europaplatz ist nach Errichtung des Marktzentrums so verschachtelt, dass wir dort nicht mehr agieren können. Der Umzug zum Platz am Offers ist für uns eine einmalige Chance in der Innenstadt etwas zu bewegen.“
Zweimal die Woche soll der Wochenmarkt künftig auf dem Offersplatz stattfinden.
An diesen Tagen herrscht dann reges Treiben. „Grundsätzlich sind auch wir nicht gegen einen Umbau des Areals“, so Dr. Esther Kanschat, Franktionsvorsitzende der Grünen. Auch sie weiß: „Obwohl der Platz der einzige ist, der noch Flair hat, verkommt auch dieser. Die Bänke zum Beispiel gehen auseinander.“
Die Grünen jedoch fürchten um den „schönen Platz in der Mitte“ und zeigten den Beteiligten ein bearbeitetes Foto, welches den Platz mit den Veränderungen abbildet, die das geplante Provisorium beinhaltet. Denn an den restlichen Wochentagen sei der Platz eher trist und leer: Die Bäume werden - bis auf einige wenige - gefällt, Laternen und Bänke abmontiert. TBV-Chef Ralph Güther bestätigte: „Wenn wir dieses Programm durchführen, müssen wesentliche Einschnitte gemacht werden.“ Wann der Platz fertig gestellt werde, sei bislang unklar. Die beiden Presbyter Bernd Jürgen Schönfeld und Frank Wünsche schienen überrascht über diese Veränderungen. Dem Wochenmarkt standen sie bisher positiv gegenüber: „Der Kirche kann nichts besseres passieren als eine höhere Frequenz auf dem Platz.“ Nach den Gesprächen mit der Stadt sei man allerdings nicht auf ein derart kahles Provisorium hingewiesen worden. „Wenn ich mir den Platz so ohne Bäume anschaue, wäre es doch besser, auf das Provisorium zu verzichten“, erkennt Schönfeld.
Bei der Suche nach einer Lösung kam die Idee auf, transportable Bänke und Bäume an den Tagen aufzustellen, an denen der Markt nicht stattfindet. Obwohl sich Güther eine „Möblierung des Platzes“ vorstellen könnte, sei diese Option wohl zu teuer.
Die Marktvertreter Albert und Wieschermann bekannten, dass sie ohnehin den Rathausplatz favorisieren, der „schon nackt sei“. Diese Option sei jedoch auf Grund der dadurch ausfallenden Parkgebühren an den Markttagen von der Stadt abgelehnt worden. Der Platz am Offers sei eher eine bescheidene Notlösung.
Kanschat schlug derweil vor, das Provisorium auf dem Rathausplatz zu errichten und die „hübsche Version“ anschließend auf den Platz am Offers zu übertragen. Mit dem Verzicht auf den provisorischen Umbau des Platzes am Offers könne man den Ausfall der Parkgebühren eine ganze Weile kompensieren und gleichzeitig einem Kahlschlag aus dem Weg gehen, so Kanschat. Markthändler und Presbyter erklärten sich mit der Übergangslösung einverstanden.
Hans-Peter Kaiser, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen, rief die Beteiligten dazu auf, auch in anderen Parteien aktiv zu werden und eine Übergangslösung anzusprechen, um gegen das geplante Provisorium zu handeln.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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