Dr. Esther Kanschat bekommt Unterstützung für die Stichwahl
"Bürger sollen den Wechsel wählen!"
Nach der großen Freude über das gute Wahlergebnis am Sonntag, folgt gleich die Freude über die breite Unterstützung der anderen Rats-Fraktionen. Dr. Esther Kanschat blickt der Stichwahl rund um das Bürgermeister-Amt optimistisch entgegen.
Insgesamt 21,48 Prozent der Velberter Wähler sprachen sich dafür aus, dass die Fraktionsvorsitzende der Grünen das Amt übernehmen soll. Damit erzielte sie das zweitbeste Ergebnis. Mit 40,89 Prozent lag nur Amtsinhaber Dirk Lukrafka vor ihr. Da dieser damit nicht die absolute Mehrheit erreichte, werden die Velberter nochmal zur Wahl gebeten. Entweder am Sonntag, 27. September, im Wahllokal oder schon im Vorfeld per Briefwahl gilt es, sich zwischen der Lehrerin des Geschwister-Scholl-Gymnasiums und der aktuellen Verwaltungsspitze zu entscheiden.
"Die Bürger sollen den Wechsel wählen", lautet Dr. Esther Kanschats Leit-Motto. Ihr Ziel ist es, mehr Transparenz ins Rathaus zu bringen. Eine Einstellung, die die Vertreter von vier weiteren Rats-Fraktionen mit ihr teilen. Sowohl Rainer Hübinger von der SPD, der selber als Kandidat antrat, als auch Harry Gohr von den Linken, Martin Schwarz von den Piraten und Thorsten Hilgers von der FDP erklärten, dass sie sich aus politischen und/oder persönlichen Gründen eher mit Dr. Esther Kanschat verbunden fühlen als mit ihrem Konkurrenten von der CDU.
Wunsch nach Veränderungen
"Einige Veränderungen, die wir uns in Velbert wünschen, sind mit dem aktuellen Chef im Rathaus einfach nicht umsetzbar", erläutert Hübinger. Und auch die FDP - die sich beim ersten Wahlgang bewusst dagegen entschied, einen der Kandidaten der anderen Parteien zu unterstützen - sieht in Kanschat eine Bürgermeisterin, mit der sachlich und wertschätzend diskutiert werden kann - selbst, wenn man auch mal nicht einer Meinung ist.
Diskrepanzen zwischen den Parteien
"Mit Frau Kanschat an der Spitze der Verwaltung sehen wir die Möglichkeit, mehr für die Bildung und die Digitalisierung in Velbert zu tun", nennt Martin Schwarz von den Piraten einen der Beweggründe, warum seine Partei sich für die Unterstützung der grünen Lokalpolitikerin entschieden hat. Ebenso glaubt Harry Gohr an vielfältigere Möglichkeiten, wenn nicht mehr CDU-Kandidat Lukrafka das Amt inne hat.
"Mit dem Stil von Herrn Lukrafka sind wir in vielerlei Hinsicht nicht einverstanden", so die Herausforderin. Natürlich gebe es auch in verschiedensten Themenfeldern Diskrepanzen zwischen den Grünen, der SPD, den Piraten, den Linken und der FDP - die seien aber nicht so groß wie den Christdemokraten gegenüber. "Für diese Unterstützung der vier Fraktionen bin ich sehr dankbar!" Zu den Wählergemeinschaften "Velbert anders" und "Unabhängige Velberter Bürger" (UVB) hat Dr. Esther Kanschat genauso Kontakt aufgenommen. "Beide haben sich aber dazu entschieden, neutral zu bleiben", informiert sie.
Hoffen auf große Wahlbeteiligung
Die ersten Tage nach der Kommunalwahl waren sehr intensiv, berichtet die Velberterin. "Und auch in den nächsten Tagen wird es nicht anders sein. Aber das habe ich so gewollt und bin sehr zufrieden damit." Die Gespräche mit den anderen Fraktionsvorsitzenden hätten Sonntag-Abend unmittelbar nach Veröffentlichung der Wahl-Ergebnisse begonnen. "Wir waren uns sehr schnell einig", resümiert Rainer Hübinger. Und so wurden bereits ein gemeinsamer Flyer erstellt und ein gemeinsames Plakat gedruckt. "Wir wollten keine Zeit verlieren, damit sich auch die Briefwähler ein Bild machen können." Bei einer Podiums-Diskussion in der nächsten Woche sowie einem öffentlichen Bürger-Gespräch möchte Esther Kanschat darüber hinaus nochmals Stellung beziehen. "Wir hoffen auf eine große Wahlbeteiligung! Und wir hoffen auf einen Wechsel an der Rathaus-Spitze!"
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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