Ungestört über Berufswahl sprechen
Berufsorientierungsbüro an der Realschule Kastanienallee eingeweiht
Die Buchstaben "KAoA" stehen groß und bunt an der Tafel im neuen Berufsorientierungsbüro an der Realschule Kastanienallee. "Das ist unser Motto hier an der Schule", erklärt Volker Seitz, Lehrer und Koordinator für die Berufsorientierung. "Es bedeutet: Kein Abschluss ohne Anschluss."
Um das möglichst für jeden Schüler der Realschule Kastanienallee Wirklichkeit werden zu lassen, wurde ein neues Berufsorientierungsbüro (BOB) eingerichtet, in dem es noch einfacher sein soll, Schüler, Eltern und Fachleute zusammenzubringen, um ungestört das Thema Berufswahl angehen zu können. "Ein Gespräch über die berufliche Zukunft führt man nicht gerne zwischen Tür und Angel", betont Seitz.
Mit einem Festakt wurde das Büro nun eingeweiht. Schulleiter Olaf Korte begrüßte zahlreiche Vertreter von langjährigen Kooperationspartnern. Natürlich waren auch Schüler, Eltern, Vertreter der Bezirksregierung sowie des Schulkollegiums dabei. Zur feierlichen Übergabe hatte eine Musikgruppe der Realschule zusammen mit der Klasse 5b ein "Ständchen" vorbereitet. Zum Schluss wurde ein Kooperationsvertrag mit den Kompetenzagenturen der Stadt Velbert unterzeichnet.
An der Realschule Kastanienallee hat die gründliche Berufswahlvorbereitung lange Tradition. "Die unterrichtsbegleitende Berufsorientierung beginnt schon in der fünften Klasse", erklärt Volker Seitz. In den Klassen acht bis zehn wird es konkreter. Die Eltern werden mit Informationsabenden in den Prozess eingebunden, das Potenzial der Schüler wird beleuchtet und ein Berufswahlpass eingeführt. In der neunten Klasse wird unter anderem Kontakt mit der Arbeitsagentur hergestellt, das Berufsinformationszentrum wird besucht, es gibt ein erstes Bewerbungstraining, und natürlich gehören auch Berufspraktika dazu. "Wichtig ist uns dabei, dass die Schüler sich selbst einen Praktikumsplatz suchen", sagt Seitz.
Der frühe Beginn der Sensibilisierung von Schülern und Eltern für die Berufswahl habe auch den Hintergrund, dass es an der Realschule Kastanienallee viele Schüler mit wenig oder schlechten Deutschkenntnissen gebe. Hier müsse früh gefördert werden. Egal in welcher Stufe, die Schüler werden mit dem für manche schwierigen Thema Berufswahl nicht alleine gelassen. "Es gibt über ein Mentorensystem ständig Beratung durch die Lehrkräfte", betont Volker Seitz, der zusammen mit Kollegin Elke Konietzka die Koordination der Berufsorientierung leitet.
Bei der Beratung hilft auch ein großes Netzwerk, zu dem unter anderem die Stadt Velbert, die Arbeitsagentur, die IHK, die Velberter Berufskollegs, der SkFM, die Arbeiterwohlfahrt und die Freiwilligenagentur gehören.
"In gewachsenen Kooperationen gibt es ein vielfältiges Angebot, so dass Schüler die Schule mit einer Perspektive nach Klasse zehn verlassen können", sagt Schulleiter Olaf Korte.
Autor:Annette Schröder aus Bochum |
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