Abriss und Neubeginn am Nordpark

Ein Nachbarschaftsfest beendet mit dem Abriss des letzten Hochhauses „Am Nordpark 10“ die Ära, in der es in den Siebzigern als „bevorzugt“ galt, in einem Hochhaus zu wohnen.

„Heute ist das nicht mehr die Form, wie Menschen leben möchten“, so Wilfried Löbbert, Leiter der Wirtschaftsförderung Velbert. Daher sei dieses Verbundprojekt mit der Wobau Velbert ein Paradebeispiel für gelungenen Stadtumbau, so Löbbert. Heute um 13.45 Uhr beginnen die Bagger mit den „Rückbaumaßnahmen“ des letzten Hochhauses, nachdem von Seiten der Stadt mit Unterstützung des Landes durch Fördermittel und der Wobau alle notwendigen Maßnahmen getroffen wurden, um den Weg für eine neue Bebauung zu ermöglichen. „,Häuser für Jedermann‘ sollen auf der nun freien Bebauungsfläche entstehen“, so André Clasen, Geschäftsführer der Wobau.
Zum letzten Mal treffen sich die Anwohner und ehemaligen Nachbarn des Wohnviertels „Am Nordpark“ zu einem Fest, dessen Grund ein Abriss ist. Das vierte und damit letzte Nordpark-Hochhaus wird heute der Abrissbirne zum Opfer fallen. Offiziell eröffnet wird das Nachbarschaftsfest um 13 Uhr traditionell von Bürgermeister Stefan Freitag. Punkt 13.45 Uhr ist es dann soweit: Die Abrissbirne wird auch das letzte Hochhaus im Nordpark dem Erdboden gleich machen.
Und das zur Freude vieler, denn damit ist nun endgültig der Neubeginn dieses ehemaligen Wohngebiets aus den Siebziger Jahren besiegelt. „Der letzte Mieter ist am 1. Juli ausgezogen. An dieser Stelle möchte ich noch einmal meinen Dank aussprechen, denn die Mehrzahl der Mieter hatte großes Verständnis für die Gründe ihres Auszuges“, so André Clasen, Geschäftsführer der Wobau Velbert. „Jetzt können die Bauarbeiten innerhalb der nächsten sechs Wochen beginnen und der Weg ist frei für das Neubaugebiet.
Insgesamt soll auf der in enger Abstimmung mit der Stadt Velbert erschlossenen 22.000 Quadratmeter großen Bebauungsfläche eine aufgelockerte Eigenheimsiedlung mit Reihen- und Einfamilienhäusern entstehen.
Schon jetzt sind die Hälfte der von dem Bau- und Immobilienunternehmen NCC geplanten Reihenhäuser verkauft und ein weiterer Teil reserviert.
Von den neun Grundstücken der Wobau, die für eine individuelle Einfamilienbebauung vorgesehen sind, liegen ebenso schon vier Festreservierungen vor, so Clasen.
„Das sind sehr positive Ergebnisse und wir sehen uns in unserer Entscheidung bestätigt, dass das Nordparkviertel mit seiner Nähe zur Innenstadt, seiner hervorragenden überregionalen Verkehrsanbindung und der naturnahen Waldlage durch den Abriss der Hochhäuser zu einem modernen Wohnraum wird.“
Das Ganze sei ein langer Prozess gewesen und inzwischen sei es nach dem Auszug des letzten Mieters ruhig geworden am Nordpark, doch das ändere sich ab heute. Der „Rückbau“ des letzten Hochhauses sei gleichzeitig der Start in eine neue Zukunft.