Renaturalisierung und Aufforstung
7.000 neue Bäume wurden gepflanzt

Auf einer in den letzten zwei Jahren ungenutzten Brache am Ziegeleiweg in Langenberg finden nun rund 2.200 Buchen und 200 Lärchen einen (Nähr-)Boden für ihr Wachstum in den nächsten Jahrzehnten.  | Foto: Stadt Velbert
3Bilder
  • Auf einer in den letzten zwei Jahren ungenutzten Brache am Ziegeleiweg in Langenberg finden nun rund 2.200 Buchen und 200 Lärchen einen (Nähr-)Boden für ihr Wachstum in den nächsten Jahrzehnten.
  • Foto: Stadt Velbert
  • hochgeladen von Annette Schröder

Im Rahmen von Renaturalisierung und Aufforstung wurden Anfang vergangener Woche rund 7.000 junge Bäume auf fünf verschiedenen Flächen im Velberter Stadtgebiet gepflanzt. Dass sie bereits zwei Jahre alt sind, sieht man den astgroßen Bäumchen nicht unbedingt an.

Velbert/Langenberg. 750 sind es allein als Rekultivierung auf der im Sommer aufgebrochene Fläche des ehemaligen Mischwasserklärbeckens am Flandersbacher Weg. Davon sind rund 400 Erlen, 300 Buchen und 50 Sträucher. Auf einer in den letzten zwei Jahren ungenutzten Brache am Ziegeleiweg in Velbert-Langenberg finden nun rund 2.200 Buchen und 200 Lärchen einen (Nähr-)Boden für ihr Wachstum in den nächsten Jahrzehnten. „140 Jahre sollen die Bäume hier stehen. Alle fünf bis zehn Jahre werden sie nach der Kulturphase forstlich weiter gepflegt“, erklärt Dipl.-Forstwirt Peter Tunecke, der die Pflanzarbeiten koordiniert und begleitet.
Zweimal im Jahr werden geplante Pflanzungen bedarfsweise durchgeführt. „In diesem Jahr wird nur das Nötigste gepflanzt“, so Tunecke. Durch Sturm- und Dürreschäden in diesem Jahr ist der Bedarf an neuen Bäumen zwar gestiegen, die erhöhte Nachfrage kann durch die Baumschulen aber kaum bedient werden. Diese hatten witterungsbedingt ebenfalls Ausfälle und Verluste in den Beständen zu beklagen.
Es dauert nur zwei Tage, die Jungbäume zu setzen. Um anschließend kräftig zu wachsen, müssen sie dann Wind und Wetter trotzen. Derzeit sind die Böden flächendeckend immer noch zu trocken, der Förster hofft auf vermehrten Regen in den kommenden Monaten, den alle Pflanzen dringend benötigen. Es sind vor allem die Auswirkungen von Stürmen und der lang anhaltenden Hitze und Trockenheit in diesem Jahr, die die Forstarbeiten erschweren.
Eine systematische Planung und Pflege des Waldes ist kaum noch möglich, es kann nur auf die durch äußere Einflüsse verursachten Schäden reagiert werden. Umso wichtiger sind die planmäßigen Bepflanzungen mit jungen Bäumen und Sträuchern in der Hoffnung, dass diese in den kommenden Jahren die richtigen Bedingungen haben werden, um gut zu gedeihen. Tunecke und seine Kollegen leisten durch ihre Arbeit in jedem Fall einen wichtigen Beitrag für die Natur, der auf den ersten Blick nicht immer gleich sichtbar ist. Ziel ist der Aufbau gesunder, struktur- und artenreicher Mischwälder, die der Bevölkerung und Naherholungssuchenden dienen.
Baumfällungen und Holzentnahmen helfen genauso, die gesunden Bestände innerhalb eines Waldes zu schützen, wie die Neupflanzungen, welche zur Verjüngung dieser beitragen. Bis die Bäume eine gewisse Größe und Standhaftigkeit erreichen dauert es im Schnitt mehrere Jahrzehnte und manchmal auch länger, wenn die Klimaextreme dies zukünftig nicht weiter erschweren oder gar verhindern sollten. Zu hoffen ist, dass sich so zumindest kommende Generationen über üppige Wälder in Velbert freuen können. Dipl.-Forstwirt Peter Tunecke koordiniert und begleitet die Pflanzarbeiten. Er zeigt wie trocken der Boden immer noch ist.

Autor:

Annette Schröder aus Bochum

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.