2016 könnten 2200 Flüchtlinge in Velbert leben
Derzeit leben gut 1000 Flüchtlinge in Velbert, alle Unterbringungsmöglichkeiten sind voll. Deshalb wurden bereits die Sporthallen Am Waldschlösschen für eine Landeseinrichtung, Grünstraße und zuletzt die Halle Nizzatal zu Notunterkünften umfunktioniert. Dass das nicht reicht, machte die Stadt Velbert im Rahmen einer Infoveranstaltung im Forum Niederberg deutlich.
Bürgermeister Dirk Lukrafa betonte, dass es "unsere Pflicht sei, Flüchtlinge vernünftig unterzubringen". Deshalb werde mit Hochdruck an weiteren Unterbringungsmöglichkeiten gearbeitet. Bis zu 400 Menschen sollen Platz im ehemaligen Nevigeser Krankenhaus finden, knapp 200 im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Technischen Betriebe Am Lindenkamp in Velbert-Mitte, weitere 50 am Hixholzer Weg. Außerdem sollen in Neviges und Velbert Reihenhäuser für diesen Zweck gebaut werden.
Dass dies dringend und schnell nötig ist, verdeutlichten die Gastgeber der Infoveranstaltung mit einer Prognose: Bis Ende nächsten Jahres könnte die Zahl der in Velbert lebenden Flüchtlinge auf 2200 anwachsen - und sich damit innerhalb der nächsten 15 Monate mehr als verdoppeln. Eine Unterbringung in Sporthallen sei eine absolute Notlösung, hieß es wiederholt von Seiten der Verwaltung, die aber offen ließ, wie lange die Hallen noch als Unterkünfte genutzt werden.
Der Bürgermeister kündigte an, weitere Informationsveranstaltungen dieser Art durchführen zu wollen, als nächstes in Neviges.
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