Wer ist hier der Boss?
Tiere sind etwas ganz Wunderbares - so zumindest in der verträumten Vorstellung. Sie sind verschmust, aber nicht nervig; sie begrüßen das Frauchen, wenn es nach Hause kommt, ohne penetrant zu wirken; und schlechte Angewohnheiten wie das Kratzen an Möbeln oder das Zerfetzen von Zeitungen sind ihnen schnell abgewöhnt ---- so die Theorie. In meinem zehnjährigen Zusammenleben mit zwei Katzen hat sich diese Ansicht leicht relativiert und immer häufiger frage ich mich: Wer ist hier der Boss? Wenn die eine der beiden am Wochenende morgens so lange gegen die Türe zur Schlafzimmertür springt, bis ihre "Dosenöffner" sie endlich mit Futter versorgen... Wenn die andere so lange laut maunzend durch die Wohnung stolziert, bis man ihr endlich die Aufmerksamkeit schenkt, die sie wünscht - auch wenn man gerade eigentlich die Haare fönen muss, will man noch pünktlich zur Arbeit kommen. Oder wenn man nach Hause kommt und eine der Katzen mitten auf dem Esstisch vorfindet. Natürlich weiß sie, dass sie dort nichts zu suchen hat, aber in diesem Moment interessiert es sie einfach nicht. Ein Bekannter gibt mir diesbezüglich immer wieder den Rat: Stelle Dir einfach nicht die Frage nach dem Wer-ist-hier-der-Boss? Dann klappt's auch. So, mein Tier miaut...ich muss los.
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