Wegen Tierheim-Schließung: Hochbetrieb bei "Tiere in Not"
Seit das Velberter Tierheim geschlossen ist, herrscht beim Tierschutzverein „Tiere in Not“ in Neviges Hochbetrieb: Sämtliche Fundtiere werden dort abgegeben. „Wir haben unsere Kapazitätsgrenze erreicht“, sagt die Vorsitzende Uta Schokolinski-Nielsen.
Allein 14 Katzenbabys wurden in den letzten Tagen abgegeben. In Kleingärten und auf Industriegeländen wurden die Jungtiere aus den Mai-Würfen entdeckt, teilweise topfit, zum Teil aber auch krank. So musste einem Kätzchen ein Auge entfernt werden, eine Infektion war so weit vorangeschritten, dass es nicht mehr zu retten war. Getigerte und schwarze Stubentiger im Alter von fünf bis acht Wochen warten bei „Tiere in Not“ auf liebevolle Dosenöffner. Vermittelt wird ein Baby zu einer erwachsenen Katze oder zwei Babys im Doppelpack. „Es ist frei gestellt, ob die Tiere als Stubentiger oder als Freigänger gehalten werden“, so die Tierschützerin. Die wild lebenden Mütter der fünf Würfe konnten übrigens eingefangen, kastriert und wieder frei gelassen werden - nur so kann das Problem wild lebender Katzen reduziert werden.
Neben den Katzen warten bei „Tiere in Not“ auch zahlreiche Hunde, Vögel und Nagetiere auf die Vermittlung. Am Sonntag, 17. Juli, initiiert der Verein einen Trödelmarkt auf dem OBI-Parkplatz in Velbert, der Erlös kommt dem Verein zu Gute. Gesucht werden noch Pflegestellen für Katzen, natürlich werden Futter- und Geldspenden gerne angenommen. Durch die Schließung des Velberter Tierheims sind die finanziellen Belastungen, aber auch der Arbeitsaufwand, extrem gestiegen.
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