Update ++ Neue Bilder: Unwetter zieht eine Spur der Verwüstung

Foto: Lehmann
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Der schwere Gewittersturm, der am Montagabend über NRW hinwegzog, hat auch in Velbert und Heiligenhaus eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Entwurzelte oder abbrechende Bäume beschädigten Gebäude sowie zahlreiche Autos und machten eine ganze Reihe von Straßen unpassierbar. Zwei Personen wurden am Hordtberg durch einen umstürzenden Baum verletzt.

Der Umfang der entstandenen Sachschäden ist zur Zeit noch nicht absehbar. Insgesamt zählte die Velberter Feuerwehr, die gegen 21.30 Uhr Sirenenalarm in allen drei Stadtteilen auslöste, rund 170 Einsätze. Unterstützt wurde sie durch den THW-Ortsverband Velbert, die Werkfeuerwehr BKS und die Technischen Betriebe (TBV). Auch in Heiligenhaus wurde Sirenenalarm ausgelöst. Hier waren 50 Kräfte der Feuerwehr, acht der Technischen Betriebe und 17 Kräfte des THW im Einsatz.
Einsatzschwerpunkt war Velbert-Mitte. Auch in Langenberg hatten die Helfer viel zu tun, während Neviges in deutlich geringerem Umfang betroffen war.
Insbesondere auf den außerörtlichen Verbindungsstraßen sorgte Windbruch für reichlich Arbeit. So waren die Bleibergstraße, die Nevigeser Straße in Höhe Einmündung Neustraße, die Vogteier Straße, Wilhelmshöher Straße, Jahnstraße, Werdener und Kettwiger Straße zum Teil stundenlang blockiert und mussten mit Kettensägen freigeräumt werden. In Heiligenhaus waren vor allem der Südring und die Talburgstraße von umgestürzten Bäumen betroffen.
Heute Vormittag wurde der Hülsbecker Weg freigelegt, nachdem eine gewaltige Linde in Höhe von Gut Stock umgestürzt war. Dabei war auch ein Smart Forfour zertrümmert worden. Es war nicht der einzige Pkw, der durch den Sturm mehr oder weniger stark beschädigt wurde. Außerdem knickte das Unwetter an der Werdener Straße, Ecke Anschlussstelle Velbert-Nord, einen Ampelmast samt Hinweistafel um.
Auch Gebäude wurden in Mitleidenschaft gezogen: So waren gleich zwei große Tannen am Balkhauser Weg in Nierenhof auf ein Mehrfamilienhaus gestürzt. Sie wurden mit einem Kranwagen der Wuppertaler Feuerwehr vom Gebäude gehoben und anschließend zerlegt. Massiver Kettensägeneinsatz war auch am Hordtberg erforderlich, nachdem zwei Personen auf der Straße Am Bertram durch einen umstürzenden Baum verletzt worden waren. Die Einsatzkräfte mussten eine Schneise durch das Bruchholz auf der Hordtstraße schlagen, bevor der Rettungswagen die beiden Verletzten abtransportieren konnte.
Daneben rückten die Löschzüge zu mehreren Brandeinsätzen aus. Bis auf den Blitzeinschlag in ein Wohnhaus am Drosselweg handelte es sich jedoch um Fehlalarme, nachdem eindringendes Wasser und andere technische Ursachen infolge des Unwetters die Brandmeldeanlagen unter anderem im Klinikum Niederberg und in einem Industriebetrieb in der Röbbeck ausgelöst hatten.
Nachdem die Einsatzkräfte gegen vier Uhr am frühen Morgen einrücken konnten, wurden sie gegen sieben Uhr erneut alarmiert. Neben dem bereits erwähnten Einsatz am Gut Stock musste ein Baum, der auf den Umkleidetrakt der Sportanlage an der Kastanienallee gestürzt war, mit Hilfe der Drehleiter, des Rüstwagens und mehrerer Kettensägen zerlegt werden.
In Heiligenhaus war die Hauptaufgabe der Feuerwehr, gefährdete Straßen zu „entschärfen“: Um zu einigen Einsatzstellen zu gelangen, mussten sich die Feuerwehrleute den Weg freisägen: Besonders schlimm waren die Ruhrstraße sowie der Südring betroffen.
An der Freiherr-von-Stein-Straße drohte ein halb abgeknickter Baum auf die Straße zu stürzen - ebenso war die Talburgstraße mehrere Stunden unpassierbar.
Bis zum Morgen wurden hier 72 Einsatzstellen abgearbeitet – Ende nicht in Sicht.

Vielen Dank allen Bürgern für die Fotos!

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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