Hiddensee: Wolkengemälde vom Himmelsmaler
Die autofreie Ostseeinsel hat das ganze Jahr über ihren besonderen Reiz. Den zeigt sie vor allem bei ausgedehnten Spaziergängen durch die Natur
Von Franz Michael Rohm
Velbert. Die Insel Hiddensee entfaltet bei ausgedehnten Wanderungen oder Radtouren ihren Zauber: Dann erleben Besucher den „grandiosen und furchtbaren Ernst unberührter Natur“, der schon Gerhart Hauptmann begeisterte. Der erste Spaziergang an der Westküste führt durch die bewachsenen Dünen über den Deich. Das Ostseewasser leuchtet in erstaunlich karibischen Grün- und Blautönen, am Himmel gigantische Wolkentürme in satten Farben – kein Wunder, dass so viele Künstler von Weite und Natur der Insel so begeistert waren. Kulturelles Zentrum war der nördlich gelegene Ort Kloster. Heute zählen hier das Gerhart-Hauptmann-Haus und der pittoreske Hafen zu den Hauptsehenswürdigkeiten.
Ein Tipp für Wanderer ist der Weg nach Grieben. Vom Hafen führt links ein Fußweg auf einen kleinen Sporn und dann wieder hinunter am Bodden entlang zum ältesten Ort auf Hiddensee. Auf dem Weg zwischen Wiesen und Schilf kann man wunderbar die Seele baumeln lassen. Hinter Grieben führt der Weg zum höher gelegenen Teil von Hiddensee, dem Dornbusch, auf dem ein Leuchtturm im klassischen Rot-Weiß-Muster steht. In der Nähe erholen sich Besucher von den Strapazen der Turmbesteigung in einem Biergarten. Von hier geht es entweder durch ein Mischwäldchen zurück nach Kloster, oder die Steilklippen hinunter am Meer entlang. Unterwegs sieht man am Steinstrand interessante Kunstwerke, die Hobbykünstler aus Steinen errichtet haben. Auf der Höhe von Kloster führt die Westküste entlang ein asphaltierter Deichweg für Radler Richtung Süden. Man kann aber auch die Schuhe ausziehen und am weißsandigen Strand entlanglaufen. Mehr als zehn Kilometer sind es bis zum Naturschutzgebiet Gellen am Südende der Insel, das nicht betreten werden darf.
Weitere Informationen für Interessenten unter www.seebad-hiddensee.de.
Autor:Andre Tessadri aus Velbert |
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