Gnadenbrot statt einschläfern
Die Geschichte von Schäferhund Bossi ist traurig: Sein ganzes Leben hat der zehnjährige Rüde bei einer Wach- und Schließgesellschaft Dienst verrichtet, jetzt ist er zu alt geworden.
Von Miriam Dabitsch
„Bossi sollte eingeschläfert werden“, berichtet Uta Schokolinski-Nielsen vom Verein „Tiere in Not“. Als sie davon erfuhr, hat sie das Tier kurzerhand bei sich aufgenommen. Jetzt hofft sie, dass sich für Bossi eine Stelle findet, wo er seinen „Ruhestand“ genießen kann.
„Bossi ist absolut gehorsam und hat einen netten Charakter“, beschreibt ihn die Tierschützerin. Er ist verträglich mit Rüden und Hündinnen, kann in eine Familie mit größeren Kindern vermittelt werden, kurz: Er ist ein Anfängerhund. Wichtig bei einem Hund dieses Alters: Bossi ist gesund, benötigt keine Medikamente. Nur ein bisschen altersbedingte Arthrose ist festzustellen, wenn er mal wieder etwas steif aufsteht.
Neben Bossi warten auch viele Katzen auf eine Vermittlung. „Das Katzenproblem wird immer größer“, klagt Uta Schokolinski-Nielsen, täglich erreichen neue Vermisst-oder Fundmeldungen den Tierschutzverein. „Das sind überwiegend zutrauliche Tiere, weshalb ich davon ausgehe, dass sie einen Besitzer haben“, so die Vorsitzende. Nach dem letzten Aufruf im Stadtanzeiger konnte eine einzige Katze wieder an ihren Besitzer vermittelt werden. Deshalb ruft die Tierschützerin dazu auf: „Melden Sie sich, wenn Sie Ihr Tier vermissen.“
Aber auch, wer noch keine Katze hat, darf sich gerne melden. Unter anderem wartet ein acht Wochen altes Jungtier auf ein liebevolles Zuhause.
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