Forstarbeiten im Offerbusch dauern an - Wald ist weiterhin gesperrt
Erst Bäume gefällt, jetzt Äste gekappt

Im Offerbusch in Velbert werden - nachdem bereits 21 Bäume gefällt wurden - bei weiteren Bäumen die oberen abgestorbenen Äste abgesägt, damit von ihnen keine Gefahr für Spaziergänger ausgehen kann.
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  • Im Offerbusch in Velbert werden - nachdem bereits 21 Bäume gefällt wurden - bei weiteren Bäumen die oberen abgestorbenen Äste abgesägt, damit von ihnen keine Gefahr für Spaziergänger ausgehen kann.
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Insgesamt 21 Bäume mussten im Offerbusch beziehungsweise Kaiser-Friedrich-Hain gefällt werden (der Stadtanzeiger berichtete). Damit sind die Arbeiten in dem kleinen Waldstück im Stadtzentrum allerdings noch nicht abgeschlossen.

"Inzwischen sind Baumkletterer damit beauftragt, die abgestorbenen Äste weiterer Bäume abzusägen", erläutert Peter Tunecke, Oberforstrat vom Geschäftsbereich "Forst" der Technischen Betriebe Velbert (TBV). Rund ein Dutzend Bäume seien es, die zwar stehen bleiben können, deren oberen Äste allerdings abzubrechen und auf die Wege zu fallen drohen. "Das, was wir hier betreiben, ist also genau genommen keine Forstwirtschaft, sondern eine Gefahrensicherung."

Absperrungen werden ignoriert

Und genau aus diesem Grund sind die Wege im Offerbusch weiterhin gesperrt und dürfen nicht betreten werden. "Das nehmen die Bürger leider nicht ernst", zeigt sich der Förster alles andere als begeistert. Ob Hundehalter, Ehepaar, Jogger oder Schüler - viele Fußgänger musste Peter Tunecke in den vergangenen Tagen zurechtweisen; sie alle ignorierten die Absperrungen. Gerade weil es sich um einen Hauptschulweg vom ZOB zur Gesamtschule handle und diese Erholungsfläche hochfrequentiert sei, führe man die Maßnahme durch. "Wir wollen verhindern, dass Nutzer der Wege von herabfallenden Ästen getroffen werden. Bevor sie also von selbst abbrechen, sägen wir sie ab und minimieren die Gefahr", so Tunecke weiter. Dafür müsse das Waldstück noch bis Anfang nächster Woche gesperrt bleiben. "Ich kann nur noch einmal dringend appellieren, dass bitte alle das Verbot ernst nehmen!"

Berücksichtigung des Tierschutzes

Die Maßnahme laufe natürlich unter Berücksichtigung des Tierschutzes, versichert der Experte. "Mit speziellen Detektoren haben wir nachts überprüft, welche Bäume von Tieren genutzt werden." Dabei stellte sich heraus, dass viele Fledermäuse in den Baumhöhlen leben. "Die Stämme der entsprechenden Buchen bleiben also zunächst stehen und nur die oberen Äste werden entfernt, damit wir keinem Tier seinen Lebensraum nehmen." Auf lange Sicht gesehen würden diese Bäume allerdings auch gefällt werden müssen. "Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, ob das die letzte Maßnahme vor dem Herbst sein wird, die wir hier durchführen", sagt der Oberforstrat. "Die Bäume haben sehr unter der Dürre gelitten, nun zeigen sich die Folgen von dem enormen Wassermangel, unter dem die Pflanzen leiden."

Ebenfalls zu diesem Thema: 
https://www.lokalkompass.de/velbert/c-ratgeber/offerbusch-ab-morgen-gesperrt_a1160061

Im Offerbusch in Velbert werden - nachdem bereits 21 Bäume gefällt wurden - bei weiteren Bäumen die oberen abgestorbenen Äste abgesägt, damit von ihnen keine Gefahr für Spaziergänger ausgehen kann.
Einige Bäume sind so marode, dass die Baumkletterter nicht ihre Seile in den Ästen befestigen können. Daher wurde ein Steiger zur Hilfe genommen, der Arbeiten in bis zu 28 Meter Höhe ermöglicht.
Autor:

Maren Menke aus Velbert

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