Mein Ostern 2020
Zuhause und im kleinsten Kreis
Der Osterstrauch (Forsythie) steht schon seit drei Wochen. Ob ich nicht ein bisschen früh dran sei, fragte mich meine Mutter noch. Nö. Ich fand's gut, mich schon früh auf Ostern einzustellen.
Ob ich da schon geahnt habe, dass dieses Osterfest wird wie keines zuvor? Normalerweise stehen die Tage voll im Zeichen der Familie. Gleich an mehreren Tagen stehen Restaurantbesuche mit wechselnder Verwandtschaft auf dem Programm, von gut-bürgerlich bis zum Sternerestaurant.
Essen wird diesmal geliefert
Diesmal nicht. Als Alternative bestellen wir - aufgeteilt in Junge und Alte - zwar im selben Restaurant, aber das Essen findet am heimischen Esstisch und in kleinster Besetzung statt. Drei Personen: Mutter, Vater, Kind. Oma und Opa werden per Videotelefonie zugeschaltet. Aber erst zum Dessert.
Osterhase auf sozialer Distanz
Heute war der Osterhase schon zum ersten Mal bei uns. Wie es seine Art ist, verschwand er unerkannt, so schnell, wie er gekommen war. Oma hatte ein Tütchen vor der Tür abgestellt. Schokohasen und Pralinen versüßen uns die Vorfreude aufs Fest. Die ist ungebrochen groß, aber dennoch seltsam, sich nur telefonisch bedanken zu können, die Schwiegermutter nicht in den Arm nehmen zu können beim Danke sagen. Social distancing.
Ein kleines bisschen Normalität
Und der Junior? Der wird ganz normal auf Eiersuche gehen. Die hab ich zum Glück frühzeitig besorgt. Sie warten geduldig im Schrank darauf, zuerst versteckt und dann entdeckt zu werden. Ein bisschen Normalität an diesem Corona-Osterfest.
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