Willkommen im Haus des Horros

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Schaurig und gruselig, so mögen es Corinna Lamarta und Siegfried Schütte. Eine der ersten Gemeinsamkeiten, die das Paar entdeckte, als es sich kennen lernte, war ihre Leidenschaft für Totenköpfe.

Die Reliquien aus der Single-Zeit finden sich in dem Fundus unendlicher Skelette, Totenköpfe, Schauermasken, aber auch lustiger oder niedlicher Halloweenartikel der Beiden wieder. Seit einigen Jahren verwandeln sie regelmäßig zu Halloween ihr gemütliches Eigenheim in ein Haus des Grauens.
Glücklicherweise ist die Leidenschaft für die USA und den Brauch zu Halloween, dem Abend vor Allerheiligen, gleichermaßen groß. „Ich bin im Sommer an einem Haufen Beine, Arme und anderen Körperteilen von Schaufensterpuppen vorbeigefahren. Sie waren alt, teilweise defekt und stammten aus einer Geschäftsauflösung und ich habe alles direkt eingepackt“, freut sich Corinna Lamarta, wohl wissend, dass diese Autoladung ihrem Mann eine ganz besondere Freude macht. „Ich war erst total erschrocken, als ich den voll geladenen Passat gesehen habe“, ergänzt Siegfried Schütte. Alleine sechs Wochen hat er gebraucht, um die Puppenteile zusammenzukleben, mit Silikon zu bearbeiten und aus ihnen schaurige Gestalten werden zu lassen. Sie sind dieses Jahr die größte neue Errungenschaft im ohnehin schon immens großen Bestand des Grusellagers Schütte.
Doch die beiden leidenschaftlichen Halloweenfans können nicht genug bekommen und freuen sich, dass sie auch dieses Jahr ihr Haus wieder komplett neu gestalten konnten. „Im vergangenen Jahr hatten wir an Halloween etwa 200 Besucher“, alle wurden von Corinna Lamarta und Siegfried Schütte persönlich begrüßt - das ist für das Paar Ehrensache. Dabei haben sie ihre Freunde, wie jedes Jahr, zu einer Halloweenparty eingeladen. „Sie wissen aber, wo die Getränke stehen und nach 23 Uhr machen wir die Tür nicht mehr auf, damit wir auch noch ein wenig feiern können.“
Aber rechtzeitig, wenn es dunkel wird, werfen sich die Beiden in ihre Kostüme, natürlich auch handgefertigt von Siegfried Schütte. Outfits von der Stange kommen den Velbertern nicht ins Haus. Und so wächst ihnen dieses Jahr ein Zombiekopf aus der Schulter, der eigentlich einmal für Frisörarbeiten erschaffen wurde. Rund drei Monate hat Siegfried Schütte an der Dekoration gearbeitet, fertig wird sie erst an Halloween selbst.
Dieses Jahr sind die Skelette und Gruselgestalten im Vorgarten seines Hauses nicht nur beleuchtet, sondern werden auch von schaurigen Tönen begleitet. „Die Kellerfenster liegen im Vorderbereich, ich habe eine Anlage gebaut, die ich mit einer Fernbedienung steuern kann.“ So dürfte ein Besuch des Gruselhauses auch akustisch besonders für leicht besaitete Seelen eine Herausforderung werden.
„Ich habe unheimlich viele Ideen im Kopf, ich muss sie dann nur umsetzen.“
Alles für diesen einen Tag. Gewöhnlich schmücken Siegfried Schütte und seine Frau einen Tag nach Halloween alles wieder ab. „Dieses Mal heiratet aber ein Freund von uns an Halloween und da zu seiner Hochzeit viele Bekannte gehen, lassen wir unsere Deko ausnahmsweise noch einmal eine Woche hängen.“
Dann wird umdekoriert. Für Weihnachten. „Das macht aber meine Frau, mit Weihnachten habe ich nicht viel am Hut“, sagt Siegfried Schütte.

Hintergrund:
-Weit über 100 schaurige Dekoobjekte finden innerhalb und außerhalb des Geisterhauses einen Platz. Jedes Jahr kommen neue Objekte dazu.
-Viele Figuren sind batteriebetrieben. Mehr als 60 Batterien müssen zu Beginn der Halloweenzeit ausgewechselt werden.
-Sämtliche Umbauten und Gestaltungen nimmt Siegfried Schütte persönlich vor. Ware von der Stange kommt für den Halloweenbegeisterten nicht in Frage.
-Mittlerweile haben sich alle Nachbarn mit dem Gruselhaus an der Gerhart-Hauptmann-Straße angefreundet und freuen sich, dass sie ihren Kindern so ein besonderes Ereignis direkt vor der Haustür bieten können.

Autor:

Isabel Nosbers aus Essen-Werden

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