Bunte "Velsteine" begeistern Klein und Groß
Sie machen Velbert bunter!

Die neunjährige Emilia aus Velbert hat mit ihrer Begeisterung für die sogenannten "Velsteine" inzwischen viele weitere Kinder und Erwachsene angesteckt. Steine in verschiedenen Größen und Formen werden zu Kunstwerken umgestaltet und im gesamten Stadtgebiet ausgewildert. Über 600 Bürger machen mit und erfreuen sich an der Aktion. | Foto: Isabel Nosbers
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  • Die neunjährige Emilia aus Velbert hat mit ihrer Begeisterung für die sogenannten "Velsteine" inzwischen viele weitere Kinder und Erwachsene angesteckt. Steine in verschiedenen Größen und Formen werden zu Kunstwerken umgestaltet und im gesamten Stadtgebiet ausgewildert. Über 600 Bürger machen mit und erfreuen sich an der Aktion.
  • Foto: Isabel Nosbers
  • hochgeladen von Maren Menke

Ob in der Velberter Innenstadt, am Abtskücher Stauteich oder im Langenhorst - in den vergangenen Monaten sind immer wieder bunt bemalte Steine zu finden. Kein Zufall, sondern eine Aktion, die vor rund einem halben Jahr durch Isabel Nosbers und ihre Tochter Emilia gestartet wurde.

Unter dem Namen "#velstein Velberter Steine #velsteine" wurde dazu eine passende Facebook-Gruppe gegründet, der inzwischen über 600 Mitglieder angehören. Die Idee dahinter sorgt nicht nur für Unterhaltung und kreative Arbeit mit bunten Farben, sondern auch dafür, dass viele Bürger ihre Stadt besser kennen lernen sowie aufmerksamer betrachten.

Aktion in Hattingen als Inspiration

Interessierte - Kinder wie Erwachsene - bemalen Steine der verschiedensten Größen sowie Formen und verstecken diese an den unterschiedlichsten Orten. Andererseits werden die bunten Steine, die gefunden werden, eingesammelt, oft zur Dokumentation in Facebook fotografiert und an anderer Stelle wieder ausgewildert. "Wie viele ,Velsteine' inzwischen unterwegs sind, weiß ich nicht", so Isabel Nosbers, die eine ähnliche Aktion in Hattingen kennenlernte und auf Drängen und Bitten ihrer neunjährigen Tochter für Velbert die Initiative ergriff. "Ich erzählte Emilia, wie spannend ich es finde, in meiner Mittagspause durch die Hattinger Altstadt zu gehen und nach bemalten Steinen Ausschau zu halten. Sie war so begeistert, dass sie immer wieder davon anfing und sich dasselbe für Velbert wünschte."

Gute Resonanz von Klein und Groß

Schließlich setzten sich Mutter und Tochter zusammen, erstellten die ersten "Velsteine" und gründeten die Gruppe in dem Sozialen Netzwerk. "Dass das solch eine positive Resonanz bringen würde, haben wir nicht erwartet. Doch wir finden es klasse, dass sich viele weitere Velberter für die Aktion begeistern können!"

Neue Steine, neue Orte

Viele bunte Kunstwerke sind inzwischen im Umlauf. Die Mitglieder der Facebook-Gruppe dokumentieren alles mit Fotos, informieren sich gegenseitig, welche Steine sie bemalt und versteckt oder aber gefunden haben. "Ein besonderes Highlight ist es natürlich, wenn man seinen eigenen Stein an einem neuen Ort wiederfindet", beschreibt Isabel Nosbers. "Oder ein Foto von ihm taucht in unserer Gruppe auf." Tochter Emilia ist ebenfalls nach wie vor mit großem Eifer dabei. "Das Suchen nach neuen Steinen, macht mir richtig viel Spaß! Das Verstecken finde ich zur Zeit aber noch spannender, weil ich mir so gerne neue Plätze überlege, an denen ich sie ablegen kann. Jedenfalls ist es richtig cool zu sehen, wie schön die Steine immer sind."

Ab und zu wird ein Motto vorgegeben

Mindestens einmal die Woche sitzen die Beiden zusamen, um zu malen, sich neue Verstecke zu überlegen, die Kommentare in der Gruppe zu lesen oder ein neues Motto vorzugeben. So sind Interessierte derzeit dazu aufgerufen, die Steine mit Oster-Motiven aufzuwerten.

Emilie (15 Jahre alt) malte den Stein, der für das Titelbild der Facebook-Gruppe fotografiert wurde. Er zeigt Bunti, die Spielschlage der Velberter Innenstadt. | Foto: PR
  • Emilie (15 Jahre alt) malte den Stein, der für das Titelbild der Facebook-Gruppe fotografiert wurde. Er zeigt Bunti, die Spielschlage der Velberter Innenstadt.
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"Vor einigen Wochen, als es darum ging, das 200. Gruppenmitglied aufzunehmen, haben wir einen kleinen Wettbewerb veranstaltet. Es wurde abgestimmt, welcher Stein unser neues Titelbild werden soll." Die Auswahl war groß. Schließlich einigte man sich auf den Stein von Emilie (15 Jahre alt), der Bunti, die Spielschlange der Velberter Innenstadt, zeigt.

Gemalt wird überwiegend mit Acryl-Stiften

Gemalt wird überwiegend mit Acryl-Stiften. "Die haben sich als geeignet herausgestellt", sagt das Mutter-Tochter-Gespann aus Velbert. "Es gibt allerdings auch ein sehr aktives Ehepaar aus Neviges, die mit Pinsel und Farbe ganz tolle Steine kreieren." Generell seien die Ideen vielfältig. Ob bunte Muster, lustige Sprüche und Symbole oder kleine Gemälde mit vielen Details - der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. "Besonders gut gefällt mir ein schwarz lackierter Stein, der die Velberter Skyline zeigt", sagt Isabel Nosbers. "Als ich ein Foto davon gesehen habe, habe ich überall intensiv nach ihm gesucht und ihn eines Tages schließlich gefunden. Jetzt gebe ich ihn nicht mehr her." Auch das ist nicht selten unter den "Velstein"-Freunden: Steine werden für kürzere oder längere Zeit als Erinnerung aufbewahrt.

"Velstein"-Freunde erkennen sich

Inzwischen tauschen sich die Fans und Freunde nicht mehr nur im Internet untereinander aus. "Es wurde bereits ein Gruppen-Treffen organisiert. Das war wegen der beginnenden Corona-Krise allerdings nicht sehr gut besucht", erläutert Isabel Nosbers. "Wir selber konnten auch nicht teilnehmen." Sicherlich wird es aber noch weitere Treffen geben.
Darüber hinaus begegnen sich die Velberter zufällig an den Orten, die besonders gerne für Verstecke genutzt werden. "Das sind der Abtskücher Stauteich, der Schlammteich in Neviges, der Langenhorst, die Flandersbach und der Herminghauspark", sagt Emilia. Dort erkennt man sich entweder durch die Profil-Fotos von Facebook oder man sieht die mitgebrachten Tüten voller Steine.

Was den Mitgliedern gefällt:

  • Jessica: "Die Kinder lieben es, zu sehen, wie weit ihre Steine reisen und wer sie findet. Außerdem finden sie es einfach toll, diese zu gestalten. Egal ob bei Regenwetter am Esstisch oder bei Sonnenschein im Garten. Das Verstecken ist das Spannenste."
  • Dennis: "Die Freude der ,Künstler', wenn man ihren Stein entdeckt und postet." 
  • Sylke: "Es macht einfach Spaß sie zu bemalen und man freut sich wie Bolle, wenn man einen findet oder einer gepostet wird... Die Einen häkeln, die Anderen stricken... und wir machen die Welt ein bisschen bunter." 
  • Alexandra: "Man muss kein großer Künstler sein, um fantasievolle und schöne Steine zu gestalten. Kinder lieben es, die Steine auf Reise zu schicken, sie bei Facebook wieder zu sehen oder fremde Steine zu finden." 
  • Maren: "[...] am tollsten war es für mich, die Steine, die mein Sohn und ich gemeinsam gestalten haben, auf der Seite wieder zu finden, da Andere sie gefunden haben. Das war ein großartiges Gefühl, ein Teil einer Gemeinschaft zu sein [...]." 
  • Ela: "[...] es freuen sich so viele Menschen darüber, das allein macht doch schon Spaß." 
  • Birgit: "Ich habe das Malen für mich wiederentdeckt." 
  • Simone: "Es baut Stress ab, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Man freut sich, wenn man anderen Freude ins Gesicht zaubern kann; man freut sich noch mehr, wenn man selbst auch einen bemalten Stein findet und posten kann." 
  • Antje: "[...] gerade in dieser Zeit der Abgeschiedenheit, sind meine Tochter und ich nur am malen und verteilen. Es wurden schon viele gefunden und hier auf die Seite gestellt." 
  • Katja: "Mit den Kids die Steine anzumalen, macht Spaß. Man bekommt die Kinder leichter vor die Tür, weil es ihnen sehr viel Freude bereitet, die Steine auszuwildern und zu finden. Außerdem geht man wieder mit offeneren Augen durch die Welt."
  • Christine: "Malen ist beruhigend und Balsam für die Seele" 
  • Ursula: "Große Freude, wenn man einen findet. Beim Bemalen die Ruhe genießen. Abends bei Facebook in der Gruppe schauen und sich nochmal freuen." 
  • Anja: "Ich finde, es ist einfach eine schöne Idee. Man hat geradezu Lust, nur spazieren zu gehen, um einen Stein zu entdecken. Bei mir war es bisher leider nur einer."
Autor:

Maren Menke aus Velbert

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