Zwei MillionenJahre Migration

Eine Ausstellung die darauf aufmerksam macht das Mobilität und Migration selbstverständliche Bestandteile des Menschseins und kein modernes Phänomen sind. | Foto: Foto: Angelica Dass
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Neue Sonderausstellung im Neanderthal Museum

Kreis Mettmann. "Zwei Millionen Jahre Migration" ist der Titel der Sonderausstellung, die das Neanderthal Museum in Mettmann vom 13. Mai bis 5. November zeigen wird. Die aktuelle Einwanderung von Menschen aus Afrika und Westasien nach Europa löst umfassende Debatten aus und wird die europäischen Gesellschaften über Jahre hinaus begleiten. Die Ausstellung verdeutlicht mit einem Blick in unsere früheste menschliche Entwicklungsgeschichte, dass Mobilität und Migration selbstverständliche Bestandteile des Menschseins und kein modernes Phänomen sind. Menschen waren zu allen Zeiten mobil. Auf der Suche nach Nahrung, Wasser und anderen Ressourcen haben sie sich stets sowohl kleinräumig bewegt als auch andere Regionen und Kontinente besiedelt. Die Ausstellung präsentiert unsere unterschiedlichen Wurzeln aus Afrika und Westasien. Menschen sind in Afrika entstanden. Vertreter von Homo erectus und später anatomisch moderne Menschen kamen aus Afrika nach Asien und Europa und haben sich von dort ausgebreitet. Vor erst 7000 Jahren wanderten Ackerbauern und Viehzüchter aus der heutigen Türkei nach Europa ein. Sie vermischten sich mit der hier ansässigen Bevölkerung. Vor 4000 Jahren wanderten Menschen aus den östlichen Steppen Richtung Westen und es kam erneut zu einer Vermischung und zum Kulturaustausch. Verpackt in ein ungewöhnliches Design lädt die Ausstellung die Besucher ein, zu ergründen, welche Ursachen, Mechanismen und Auswirkungen hinter dem Phänomen der Migration standen und stehen und dass wir alle ein Teil davon sind. Seit 2009 erforscht ein Team aus 70 Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen in dem Sonderforschungsbereich 806 "Our way to Europe" an der Universität Köln die Ausbreitung der anatomisch modernen Menschen von Afrika aus nach Europa. Ausgelöst durch die aktuelle politische Situation wurde der Entschluss gefasst, eine Brücke zu schlagen zwischen Eiszeit und Moderne und die Chance zu nutzen, die Aktualität archäologischer Forschung für heutige gesellschaftliche Herausforderungen deutlich zu machen. Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Stiftung Mercator ist die Ausstellung in Kooperation zwischen dem Neanderthal Museum, der Universität zu Köln, dem Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte Jena und der Heidelberger Akademie der Wissenschaften entstanden. Das Rahmenprogramm zur Ausstellung (unter anderem mit Angeboten für Schulklassen, Erwachsenengruppen, Familien oder auch speziell für Lehrer) ist auf der Homepage des Museums abrufbar, www.neanderthal.de. Den Besuchern wird auf moderene und ungewöhnliche Weise veranschaulich das wir alle Teil von Migration sind. Foto: Angelica Dass

Eine Ausstellung die darauf aufmerksam macht das Mobilität und Migration selbstverständliche Bestandteile des Menschseins und kein modernes Phänomen sind. | Foto: Foto: Angelica Dass
Autor:

Andre Tessadri aus Velbert

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