Lernplattform IServ soll bis Oktober an allen Velberter Schulen installiert sein
Wichtige Fortschritte bei der Digitalisierung

In Velbert-Mitte und in Neviges konnten bereits alle Schulen an das Glasfasernetz der Stadtwerke angeschlossen werden. | Foto: Archiv/ Menke
2Bilder
  • In Velbert-Mitte und in Neviges konnten bereits alle Schulen an das Glasfasernetz der Stadtwerke angeschlossen werden.
  • Foto: Archiv/ Menke
  • hochgeladen von Maren Menke

Die Digitalisierung in Schulen ist in Velbert schon lange ein wichtiges Thema. Durch die Corona-Pandemie und das erforderliche Home-Schooling im abgelaufenen Schuljahr hat sich der Fokus allerdings verschoben.

Während vor einigen Monaten noch die bessere Ausstattung in den Bildungseinrichtungen und der Anschluss an ein schnelles Netz im Vordergrund standen, ist nun neben dem schnellen Internet auch die Möglichkeit für Online-Unterricht besonders wichtig geworden.

Dafür hat sich die Schulverwaltung gut aufgestellt und nutzte die Zeit des "Lockdowns", um die Digitalisierung der weiterführenden Schulen und der Grundschulen einen entscheidenden Schritt weiter nach vorne zu bringen. So konnten in Velbert-Mitte und Neviges alle Einrichtungen an das Glasfasernetz der Stadtwerke angeschlossen werden. "Nur in Langenberg sind wir leider noch nicht so weit", sagt Bürgermeister Dirk Lukrafka. "Für die Schulen in diesem Stadtteil wurde allerdings die Bandbreite erhöht."

"Überdurchschnittlich gut!"

In ganz Nordrhein-Westfalen seien aktuell rund 30 Prozent aller Schulen an das Glasfasernetz angeschlossen und verfügen somit über schnelle Leitungen, über die selbst große Datenmengen innerhalb weniger Sekunden verschickt werden können, informiert Gerno Böll, Schuldezernent und erster Beigeordneter. "Wir sind also überdurchschnittlich gut aufgestellt!"

Lösung für Langenberg

Auf Grund der schwierigen topographischen Lage werde derzeit noch eine Lösung für eine schnelle Internetverbindung für das Gymnasium und die Grundschulen in Langenberg gesucht. "Wir sind zuversichtlich, dass hierfür kurzfristig ein technischer Lösungsansatz gefunden wird, der die Anbindung ebenfalls sicherstellen wird."

Laptops für bedürftige Schüler

Des Weiteren ginge es jetzt darum, von den bereit gestellten Fördermitteln des Landes NRW mobile Endgeräte zu beschaffen, damit auch Schüler aus sozial benachteiligten Familien die Möglichkeit haben, an Online-Unterricht teilzunehmen. "Die Corona-Pandemie bestimmt nach wie vor unser Leben und es ist nicht unwahrscheinlich, dass neben dem Präsenz-Unterricht auch weiterhin von Zuhause aus gelernt werden muss", sagt Lukrafka. „Die Ausstattung bedürftiger Schüler mit Laptops soll daher schnellstmöglich erfolgen.“ Das Tochterunternehmen des Städte- und Gemeindebundes NRW Kopart eG wird die förderfähigen Produkte bereitstellen und hat angekündigt, dass die Städte spätestens vor dem Beginn der Herbstferien ihre Bestellungen vornehmen können. "Der Markt ist überhitzt und es müssen vergaberechtliche Verfahren berücksichtigt werden, daher geht es nicht schneller", erläutert Gerno Böll.

Fördermittel und Eigenanteil

Der Stadt Velbert stehen zur Beschaffung von Laptops, Notebooks und Tablets 462.353,68 Euro zur Verfügung zuzüglich eines zehnprozentigen städtischen Eigenanteils. "Und die Beschaffung von dienstlichen Endgeräten für Lehrkräfte in Velbert wird vom Land NRW nochmals mit 312.500 Euro gefördert", informiert der Schuldezernent. Pro Gerät dürfen (einschließlich Inbetriebnahme sowie Zubehör) laut Richtlinien 500 Euro der Fördermittel ausgegeben werden. "Somit können wir rund 1.000 Geräte für bedürftige Schüler und 600 für Lehrkäfte beschaffen", rechnet Böll. Verteilt werden die Endgeräte für die Jungen und Mädchen durch die Schulen. "Eine Bedürftigkeitsprüfung ist vom Gesetzgeber nicht vorgesehen."

Verteilung von FFP2-Masken

Übrigens: Das Schulministerium stellt zudem allen Schulen ein Kontingent an FFP2-Masken bereit. Die Masken werden nicht als persönliche Schutzausrüstung ausgegeben, sondern kommen in der Schule anlassbezogen zum Einsatz.

Ende März 2020 waren bereits das Rathaus und 17 Schulgebäude in Velbert an das Glasfasernetz der Stadtwerke Velbert angeschlossen. Schulleiter, wie Jens Raffenberg (links) begrüßen den Breitbandausbau, weil nur so richtig digital gearbeitet werden kann. | Foto: Archiv/ Bangert
  • Ende März 2020 waren bereits das Rathaus und 17 Schulgebäude in Velbert an das Glasfasernetz der Stadtwerke Velbert angeschlossen. Schulleiter, wie Jens Raffenberg (links) begrüßen den Breitbandausbau, weil nur so richtig digital gearbeitet werden kann.
  • Foto: Archiv/ Bangert
  • hochgeladen von Maren Menke

Lernplattform IServ

  • [dreieck][/dreieck] Mit der Lernplattform IServ schafft die Stadt Velbert optimale Bedingungen für modernen Unterricht.
  • Über die pädagogische Plattform lassen sich Aufgaben stellen, Online-Unterricht durchführen, Arbeitsgruppen einteilen und vieles mehr. „Mit Videokonferenzen können in nur wenigen Schritten virtuelle Klassen- oder Besprechungsräme eröffnet werden. Aufgaben können bequem von zu Hause gestellt werden und die Nutzenden können sich gegenseitig austauschen und Dinge gemeinsam bearbeiten“, erläutert der Schuldezernent und I. Beigeordnete Gerno Böll. 
  • Eine Schulung des Lehrpersonals werde durch IServ erfolgen. 
  • Die Kosten für die Bereitstellung der digitalen Plattform in Höhe von rund 400.000 Euro wurden aus dem städtischen Haushalt finanziert. 
  • IServ wird flächendeckend in allen Grund- und weiterführenden Schulen installiert. Beginn ist im August in Langenberg. Bis zum 8. Oktober sollen alle Schulen über die nötigen Server verfügen.
  • Die Datensicherheit ist gewährleistet. 
  • Einige Schulen, wie beispielsweise das Geschwister-Scholl-Gymnasium und das Gymnasium in Langenberg, haben bereits während des "Lockdowns" mit einer weniger umfassenden Test-Version von IServ gearbeitet. 
  • Das Lehrpersonal an den Velberter Schulen, das teils in Arbeitsgruppen in den Prozess eingebunden ist, sei aufgeschlossen für die neuen Möglichkeiten durch IServ.
In Velbert-Mitte und in Neviges konnten bereits alle Schulen an das Glasfasernetz der Stadtwerke angeschlossen werden. | Foto: Archiv/ Menke
Ende März 2020 waren bereits das Rathaus und 17 Schulgebäude in Velbert an das Glasfasernetz der Stadtwerke Velbert angeschlossen. Schulleiter, wie Jens Raffenberg (links) begrüßen den Breitbandausbau, weil nur so richtig digital gearbeitet werden kann. | Foto: Archiv/ Bangert
Autor:

Maren Menke aus Velbert

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.