Info-Tafel an der Saubrücke
Das markanteste Bauwerk im Verlauf des PanoramaRadwegs Niederbergbahn ist die Saubrücke.
Rechtzeitig zur Eröffnung des Radwegs hat der Bergische Geschichtsverein, Abteilung Velbert-Hardenberg, eine Infotafel an einem der Pfeiler der Brücke befestigt. Mit seiner Höhe von 40 Metern und einer Länge von 168 Metern war die Überquerung des Tals der Uelenbeek (heute Rinderbach) die höchste Natursteinbrücke in der ehemaligen Rheinprovinz. Im Velberter Volksmund prägte sich schnell der Name Saubrücke ein, benannt nach dem 1965 abgerissenen Hof „In der Sau“, wobei „Sau“ sich auf das einstige Sumpfgebiet an dieser Stelle bezog.
Im Mai 1914 begannen die Bauarbeiten, wofür zum Transport des Baumaterials eine Drahtseilbahn errichtet wurde. Im Ersten Weltkrieg, als 1916 die Brücke weitgehend fertig war, wurden die Arbeiten eingestellt. Erst 1924 wurde die Strecke nach Heiligenhaus für den Güterverkehr eröffnet, ein Jahr später folgte der Personenzugverkehr und erst 1926 wurde die ersehnte Verbindung nach Kettwig fertig. 1960 wurde der Personenzugverkehr auf der Niederbergbahn eingestellt, es fuhren nur noch Güterzüge bis Heiligenhaus. Ende Dezember 1994 wurden die letzten Güterwaggons aus Heiligenhaus über die Brücke gezogen. Der letzte Zug fuhr mit Auflagen und einer Sondergenehmigung am 13. Mai 1995 nach Heiligenhaus. Eisenbahnfreunde nahmen mit der Fahrt Abschied von Triebwagen der Bundesbahnbaureihe 515. Auf der Rückfahrt hielt der Zug auf der Brücke, damit die Bahnfans ein letztes Mal ein Foto von Brücke mit Bahn machen konnten.
Jetziger Eigentümer der Brücke sind die Technischen Betriebe Velbert, die das Bauwerk renoviert haben, damit die Passanten des Panoramaradweg selbiges genießen können. Der Text für die Infotafel, die vom Studio B angefertigt wurde, wurde vom Ehrenvorsitzenden des Geschichtsvereins Gerhrad Haun verfasst.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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