Im Notfall schnellere und bessere Hilfe

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Neue Leitung, neue Struktur, neues Gebäude: Am Klinikum Niederberg tut sich zurzeit einiges. Alles mit dem Ziel, den Notfall-Patienten eine bessere und schnellere Versorgung zu ermöglichen.
Als erstes Krankenhaus im Kreis Mettmann startet das Klinikum Niederberg eine Interdisziplinäre Notaufnahme. Ein erfahrener Notfallmediziner entscheidet bei der Einlieferung des Patienten, welche Fachärzte sich seiner annehmen sollen.

Am Anfang steht ein Notfallmediziner, also ein Allrounder. Der schätzt ein, wie dringlich die Behandlung des Notfall-Patienten ist und welche Fachärzte sich seiner annehmen sollen. Diese werden dann in die Interdisziplinäre Notaufnahme (INA) gerufen und stellen dort genaue Diagnosen und Therapien auf. „Diesen Ablauf haben wir uns lange gewünscht“, sagt Dr. Horst Günnewig, leitender Abteilungsarzt der INA. Dass dieser Wunsch nun in Erfüllung geht, sei der Geschäftsführung zu verdanken, die zu Gunsten einer besseren Versorgung mehr Personal einsetzt.
Mit Dr. Katja Scholtes ist seit 1. Oktober die INA mit einer Chefärztin besetzt, unterstützt von Oberärztin Katja Schwarzkopf, Assistenzärzten aus der Chirurgie und der Inneren Medizin sowie einem 20-köpfigen Pflegeteam. „Eine dritte Arztstelle wird noch geschaffen“, kündigt Dr. Astrid Gesang, Geschäftsführerin des Klinikum Niederberg, an.

Erfahrene Medizinerin leitet die Notaufnahme

Dr. Scholtes ist eine erfahrene Medizinerin, die - zunächst als Krankenschwester - ihre Profession von der Pike auf gelernt hat. 20 Jahre lang war die Anästhesistin an der Uniklinik Aachen tätig, unter anderem als Oberärztin in der Notaufnahme. 2008 wechselte sie zum Klinikum Hanau, wo sie als Chefärztin der Zentralen Notaufnahme tätig war. „Ich wollte zurück in die Heimat“, begründet die gebürtige Düsseldorferin den jetzigen Schritt nach Velbert.
Damit Ärzte und Pfleger in der INA den notwendigen Überblick behalten, hat Dr. Scholtes die Funktion eines Notfallkoordinators geschaffen. Dieser hat die Aufgabe, alle Vorgänge zielgerichtet und zeitnah zu planen, zu koordinieren und zu kommunizieren. So wissen Ärzte und Pflegekräfte jederzeit, in welchem Untersuchungsbereich sich ein Patient befindet, wie die Dringlichkeitsstufe eingeschätzt wurde, ob weitere Untersuchungen notwendig sind etc.
„Das Ziel ist die optimale Versorgung der Patienten“, sagt Oberärztin Katja Schwarzkopf. Aus diesem Grund hat sie auch Fragebögen entwickelt, die sich den Rettungsdiensten zur Verfügung gestellt hat und mit Hilfe derer eine passgenaue Vorbereitung auf den erwarteten Patienten möglich wird.
Rund 36.000 Patientenkontakte gibt es jährlich, das sind fast 100 pro Tag. Diese Zahl hofft Christian Engler, Geschäftsführer des Klinikums, durch die verbesserte Notaufnahme noch steigern zu können. „Der Notarzt entscheidet, in welches nächstgelegene und geeignete Krankenhaus der Patient gebracht wird“, erläutert Dr. Gesang. Je besser die Arbeit vor Ort, desto mehr Patienten werden ins entsprechende Haus eingeliefert.
Dafür wird jetzt investiert: Für 2,5 Millionen Euro entsteht zurzeit ein neues Gebäude am Klinikum Niederberg, in dem die Notaufnahme ab Mitte 2011 untergebracht sein wird.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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