„I don’t like Metal - oh no...I love it!”

ICED EARTH - Jon Schaffer
17Bilder

Der wunderschön hoch über dem Rhein thronende Felsen der Loreley hat schon viele berühmte Musiker und Schriftsteller inspiriert. So ist es kaum verwunderlich, dass sich ausgerechnet hier die Liebhaber der „härteren“ Rockmusik zum „Metalfest 2013“ trafen, um gemeinsam drei Tage den Göttern und Göttinnen des Heavy Metal zu huldigen und dabei das ein oder andere Bierchen zu genießen. - Wir waren live als Festivalreporter für die Leser des Lokalkompasses mit dabei.


Tag 1

Auf kurvigen Straßen, vorbei an kleinen Einfamilienhäusern mit gepflegten Gärten, fahren wir von dem idyllisch im Rheintal gelegenen Sankt Goarshausen mit dem Shuttle-Bus hinauf zum Felsen der Loreley. Im fast vollen Bus herrscht eine Mischung aus guter Laune und gespannter Vorfreude auf das kommende Ereignis. Wie selbstverständlich fängt man Gespräche mit Menschen an, die man bis gerade eben noch nicht kannte. Manchmal bekommt man auch einfach so eine Dose Bier angeboten. Es ist wie in einer großen Familie - schließlich teilt man die Liebe für mehr oder weniger harte Musik. In den kleinen Unterhaltungen unterwegs geht es vorwiegend darum, auf welche Bands man sich besonders freut, man redet über vergangene Konzerte und andere Festivals. Vor allem aber wünscht man sich gegenseitig gutes Wetter und ganz viel Spaß.
Oben angekommen suchen wir den direkten Weg zur Freilichtbühne, damit wir uns zunächst einen Überblick über die für uns unbekannte Location verschaffen können. Als wir dann mit einer Frage Hilfe suchen, müssen wir feststellen, dass leider nicht das gesamte Security Personal bestens informiert ist, aber dafür machen sie es mit Freundlichkeit wieder wett. Und am Ende finden wir dann doch noch den richtigen Container, in dem wir unsere Eintrittsarmbändchen erhalten. Alles halb so wild.
Das Wetter könnte nicht besser sein, die Sonne scheint, es ist heiß und das Amphitheater beeindruckend. Wir fühlen uns sogleich vom Zauber der Loreley gefangen. Besonders gut finden wir, dass man selbst von ganz oben das Bühnengeschehen ohne optische oder akustische Einschränkungen erleben kann.

Die Bands am Donnerstag

Da wir leider schon ein bisschen verspätet ankommen, spielt bald SIX FEET UNDER, eine bekannte Florida Death Metal Band, folglich Heavy Metal der härtesten Natur. Ein Wunder, dass der Felsen unter dem Gesang oder besser gesagt dem Gegrunze von Chris Barnes nicht erzittert. Die nächste Band ist PARADISE LOST. Sie sind eher eine der Melancholie zugewandte und zurückhaltende, englische Band. Nur der Gitarrist Aaron Aedy versprüht durchaus positive Energie. Sie interagieren, wie immer, nur wenig mit dem Publikum, was den eingefleischten Fans allerdings bewusst ist und ihren Auftritt nicht im Geringsten schmälert.
Ganz anders dagegen sind die darauf folgenden ICED EARTH. Das allerdings auch erst so richtig seit sie den charismatischen Stu Block als „neuen“ Sänger in ihrer Mitte haben. Stimmungsmäßig und stimmlich ist er wohl der beste, den sie je hatten. Der Klang ist gewohntermaßen einwandfrei. Was allerdings immer noch verwundert, ist, dass sie in Deutschland nicht wie z.B. Iron Maiden auf größeren Bühnen spielen, obwohl die Musik sicherlich durchaus „massentauglich“ wäre. Egal. Die Fans feiern ihre Band, die Musiker machen einen glücklichen Eindruck und auch wir sind jetzt so richtig angekommen.
Weiter geht’s mit der nicht weniger charismatischen Metal-Göttin DORO. Wir sind absolut hingerissen. Eine total sympathische Frau, super Auftritt, tolles Outfit, eine enge Beziehung zu ihren Fans, eine energetische Show. Der Sound ist super und auch die Band gibt alles und spielt als ginge es um ihr Leben. Wir selbst gestehen an dieser Stelle, dass sich nicht eine Scheibe von Doro in unserer Sammlung befindet. Aber nach diesem Auftritt könnte sich das sicherlich ändern. Wer vor diesem Auftritt noch kein Fan von ihr war, der muss spätestens danach restlos überzeugt sein.
Später, kurz nach Beginn der Dämmerung, kommt das Bay Area- Urgestein TESTAMENT auf die Bühne. Obwohl sie ein Brett abliefern, können sie den einsetzenden Regen nicht vertreiben. Macht nichts, wer Lederjacke und Nieten trägt, lässt sich doch von ein bisschen Regen nicht abhalten und schwingt die Haare im Takt mit.
Der Hauptact des Tages, CHILDREN OF BODOM, macht zunächst noch einen sehr ausgiebigen Soundcheck. Unglücklicherweise dauert es dennoch bis zum vierten Song bis sie ihre Klänge so langsam in den Griff kriegen. Die Show von Gitarren-Gott Alexi Laiho verlassen einige Menschen angesichts des stärker werdenden Regens dann doch früher as geplant.
So kommt es, dass am Schluss nur noch die eingefleischten Fans Alexis virtuosem Gitarrenspiel lauschen. Aber so wenige sind das gar nicht. Wir sagen trotzdem: Schade…schade…aber bei dem Wetter…da machste nix. Kommen halt die anderen in den Garten.

Zum Tag 2 des Metalfests geht es HIER!

Weiterlesen:

Hier Impressionen vom ersten Tag - mit Video !

Hier Video mit Doro backstage !

Hier Impressionen vom zweiten Tag !

Und hier berichtet Festivalreporterin Sabrina !

Und der dritte Tag!

Autor:

Steffi Schwarz aus Velbert

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.