Ars Cantica
Fast`en Konzert

Der Velberter Meisterchor des Chorverbandes NRW "Ars Cantica" hat am Sonntag in St. Marien ein festliches Kirchenkonzert zur Fastenzeit gegeben. Ein warmer, strahlender Klang erfüllte das Gotteshaus, als der Chor mit “O bone Jesu” das Konzert eröffnete.

Die befreundeten Sänger des MGV Heimatklänge aus Heiligenhaus zelebrierten mit Ars Cantica im Anschluss starke Hymnen zum Lobpreis Gottes, die aus vollen Sängerherzen kamen.
Die vier Damen des Magdalenenquartetts überzeugten unter anderem mit Teilen des "Göttinger Quartett" von Joseh Martin Kraus, der auch der Odenwälder Mozart genannt wird. So wie mit einem Streichquartett vom echten Mozart.

Der zentrale Teil des Programmes war aber die Messe in F-Dur Opus 190 von Josef Gabriel Rheinberger, begleitet von Ursula Smetten an der Orgel. Rheinbergers letzte vollendete Messvertonung,enthält in den Skizzen die Devise "Pro omni tempore, Kat'exochen" und sollte so die Eignung der Komposition für alle Zeiten des Kirchenjahres anzeigen. Also auch für die Fastenzeit, hier dann aber ohne das Gloria. Aber die zahlreichen Besucher genossen auch die "gekürzte" Fassung.

Die elf Sänger aus Velbert musizierten ein weiteres Mal dynamisch differenziert, in perfekter Balance zwischen den Stimmen und bei sauberer Intonation, mit äußerster Textverständlichkeit.

"Euer Konzert war mal wieder sehr gut, die Musik war sehr getragen, aber das ist ja der Fastenzeit geschuldet. Der einzige Kritikpunkt: die Kirche war saukalt." Das ist die Reaktion eines Konzertbesuchers am Tag danach. Aber mit den kühlen 16 Grad in der Kirche hatten alle so ihre Probleme. Die Streicherinnen mussten häufiger als Üblich nachstimmen, da die Instrumente ähnlich sensibel wie die Menschen auf die Umgebungstemperatur reagierten. Aber der musikalischen Stimmung tat dies kein Abbruch. So war nach dem "Abendlied”, ebenfalls von Rheinberger, der Beifall nicht mehr zu bremsen.

Die nächsten Kirchenkonzerte stehen schon im Juni an, wenn die Herren von "Ars Cantica" in der Felsenkirche der Einsiedelei Klösterl, die einzige Felsenkirche in Europa mit natürlichem Dach, ein abendliches Konzert geben werden. Die Einsiedelei liegt idyllisch an der Donau zwischen Kelheim und Weltenburg im Naturschutzgebiet Weltenburger Enge im Altmühltal. Dies geschieht auf der Rückfahrt vom „Alta Pusteria International Choir Festival“, wo auch ein Kirchenkonzert und ein weltliche Konzert auf dem Programm stehen.
Mehr dazu unter www.ars-cantica.de.

Autor:

Sven Keßner aus Velbert

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