Neue Sonderausstellung im Deutschen Schloss- und Beschlägemuseum
Es wird ver- und entschlüsselt
"Schließen und Schützen in Zeiten der Digitalisierung – Von Menschen & Maschinen, Schließanlagen & Verschlüsselung, Clouds & Robotern" lautet der Titel der neuen Sonderausstellung, die seit Donnerstag im Deutschen Schloss- und Beschlägemuseum zu finden ist.
Und genauso lang und kompliziert, wie der Name ist, scheinen zunächst auch die Informationen, die im Untergeschoss des Museums an der Oststraße 20 (Forum Niederberg) vermittelt werden. Präsentiert werden fünf aktuelle Forschungs- und Entwicklungsprojekte des Campus Velbert/Heiligenhaus (Hochschule Bochum). Wer glaubt, dass sei nur für Experten aus der Branche interessant, der irrt sich gewaltig.
"Die besten Ausstellungen sind doch die, bei denen man einen praktischen Mehrwert für sich entdeckt", sagt Ruth Türnich vom Landschaftsverband Rheinland/Fachbereich Regionale Kulturarbeit (LVR) daher nicht ohne Grund. Die Themen Schlösser und Schließen seien nicht nur "das wichtigste Standbein der Stadt Velbert", wie Volker Münchow betont, sondern eben im Alltag eines jeden Bürgers von Relevanz.
Neben dem stellvertretenden Bürgermeister und der Museumsberaterin des LVR richtete auch Professor Dr. Ingenieur Christian Weidauer, Standortsprecher des Campus Velbert/Heiligenhaus, das Wort an die Besucher der Eröffnung. Dabei lobte er nicht nur die gute Kooperation und Zusammenarbeit mit Dr. Ulrich Morgenroth, Dr. Yvonne Gönster und Lea Fernau vom Deutschen Schloss- und Beschlägemuseum, sondern erläuterte auch die Themenschwerpunkte der neuen Ausstellung: "Diese Projekte wurden von Masterstudierenden und Beschäftigten des Campus zum Teil in Zusammenarbeit mit Industrieunternehmen der Schlüsselregion durchgeführt. In der Ausstellung erfahren die Besucher zum Beispiel, wie man einer Maschine das Rechnen beibringt, wie ein Roboter bei der Produktentwicklung einer komplexen Schließanlage hilft und wie man große und sensible Datenmengen sicher in Clouds abspeichern kann."
Neben dem Blick in die Zukunft, wird auch auf die Anfänge sowie auf die gegenwärtige Arbeit in der Schlüsselregion hingewiesen. Am Ende des Rundganges erwartet die die Besucher darüber hinaus eine analoge Cloud, die zum Mitmachen einlädt. "An unserer Schreibmaschine können Interessierte aufschreiben, was Sicherheit für sie bedeutet und ihr Schriftstück dann in unseren Wolken-Himmel hängen", erläutert Fernau.
Zu sehen ist die Sonderausstellung bis zum 14. Juli zu den üblichen Öffnungszeiten des Museums.
Weitere Informationen:
-Die Ausstellung ist Bestandteil des Themenjahres "Ganz viel Arbeit" des Arbeitskreises Bergischer Museen. An dem Projekt sind elf Museen aus dem Bergischen Land beteiligt.
-Die Museen kooperieren in einer Arbeitsgruppe, um das gemeinsame Themenjahr 2019 und 2020 umzusetzen. Geplant sind Ausstellungen, Symposien und Veranstaltungsreihen, die sich speziell mit der Geschichte und dem Strukturwandel der Arbeit in der Region befassen.
-Gefördert wird das Projekt durch den Landschaftsverband Rheinland sowie über das Förderprogramm Regionale Kulturpolitik des Landes NRW.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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