Vier Kurzfilme ermöglichen Einblicke in neue Museumsräume von Velbert
Digitaler "Tag des offenen Denkmals"
Der "Tag des offenen Denkmals" am Sonntag, 13. September, zieht die Bürger dieses Mal bundesweit nicht zu historisch-bedeutenden Bauten, sondern an den Computer oder Laptop.
Denn aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Kommunen in 2020 dazu aufgerufen, digital über ihre Denkmäler zu informieren. Unter dem Motto „Chance Denkmal: Erinnern. Erhalten. Neu denken.“ gibt es am Sonntag auf der Aktions-Homepage der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die den Tag seit 27 Jahren veranstaltet, daher viel Interessantes und Wissenswertes zu sehen.
Ab 1913 im Besitz der
Familie Herminghaus
Neben Foto-Aktionen, virtuellen Rundgängen, Grafiken und Co. sind dann auch vier informative Kurzfilme aus Velbert zu finden, die von den neuen Räumlichkeiten des Deutschen Schloss- und Beschlägemuseums handeln. In der Villa Herminghaus an der Kolpingstraße, die einst durch Gießereibesitzer Carl Tiefenthal gebaut wurde und die 1913 in den Besitz der Familie Herminghaus überging, sollen ab Frühjahr 2021 die Exponate rund um die Schloss- und Beschlagindustrie präsentiert werden. "Der erste Kurzfilm erläutert die Geschichte dieses Hauses und zeigt auf, was von der einstigen Ausstattung erhalten geblieben ist", so Lea Fernau von der Unteren Denkmalbehörde. Dabei können die digitalen Besucher einen Blick in die noch nicht geöffneten Räumlichkeiten werfen und unerwartete Funde, die während der Baumaßnahme überraschend auftauchten, entdecken.
Zahlreiche Fakten
Die Bedeutung der Villa, die seit inzwischen vielen Jahren im Besitz der Stadt ist, sowie die Bedeutung des Museums für Velbert verdeutlicht Bürgermeister Dirk Lukrafka in dem zweiten Film, der ebenso wie alle anderen mit 3 bis 5 Minuten kurz gehalten ist, aber zahlreiche Fakten enthält.
Infos zum Museums-Konzept
"Der Umzug, die Sanierungsmaßnahmen und der Aufbau sind in vollem Gange", informiert Dr. Yvonne Gönster vom Deutschen Schloss- und Beschlägemuseum, die in einem weiteren Beitrag das zukünftige Konzept erläutert, das Jung und Alt die Stadtgeschichte näherbringen soll. Besonders hervorzuheben ist, dass die Aufnahmen den aktuellen Stand zeigen: "Die Umzugskartons und eingepackten Objekte sind genauso zu sehen wie die laufenden Bauarbeiten auf der Großbaustelle."
Ganz ungeschminkt wird der Prozess einer Denkmalsanierung und der Bau eines neuen Museumsgebäudes der Öffentlichkeit präsentiert. Denn neben der Villa Herminghaus wird in einem weiteren Film der Fokus auf den angrenzenden Neubau gelegt. Architekt Karsten Fangmann vom Immobilienservice der Stadt Velbert, lässt Interessierte wissen, wie sich der Bau ins Stadtbild einfügt.
Wichtige Infos in Kürze:
- Unter dem Motto „Chance Denkmal: Erinnern. Erhalten. Neu denken.“ findet am Sonntag, 13. September, der bundesweite "Tag des offenen Denkmals" statt.
- Aufgrund der Corona-Regelungen findet er in 2020 ausschließlich digital statt.
- Velbert ist mit einem Baudenkmal vertreten und widmet sich der vor kurzem komplett sanierten Villa Herminghaus samt neuem Anbau. Beides wurde mit Mitteln des Städtebauförderprogramms von Bund und Land NRW ermöglicht.
- Zu sehen sind alle Filme des "Tag des offenen Denkmals" auf der Aktionsseite der Deutschen Stiftung Denkmalschutz unter www.tag-des-offenen-denkmals.de.
- Die Velberter Kurzfilme sind darüber hinaus unter www.velbert.de und www.schlossundbeschlaegemuseum.de zu finden.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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