Ahnenforschung
Die Saubrücke - In der Sau
Die berühmte Eisenbahnbrücke in Velbert ist weit im Lande bekannt. Doch woher hat die Saubrück ihren Namen?
Unsere Ahnen dieses Hofes lassen sich bis zu Beginn des 16.Jahrhunderts zurückverfolgen. Sie haben jedoch schon wesentlich früher dort gelebt, denn als Johann Neufiant aus Werden, Küster des Dorfes Velbert, im Jahre 1561 die Statuen des „Hofes zu Hof“ in ein neues Buch schrieb und sie sich von Haupthofesgericht in Rath bestätigen ließ, vermerkte er, dass die Weisungen bereits vor etlichen Jahrhunderten in Gebrauch gewesen seien. Er fügte hinzu, den Hofesfron hätten von jeher „die aus der Sau“ gestellt.
Dieser etwas merkwürdige Name hat weder etwas mit verstärkt betriebener Schweinezucht zu tun, noch besagt er, dass hier schlecht gewirtschaftet wurde. Seine ursprüngliche Schreibweise lautet jedoch „saw“ und dieses bedeutet sauer oder sumpfig. Die feuchte Lage unterhalb des Hofes und die dort fließende Uellenbeck, haben also zur Entstehung des Familiennamens geführt.
Der Hof in der Sau war kein Bauernhof wie die anderen Höfe in der Umgebung. Wenn auch seine Ländereien nicht groß waren, so nahm er dennoch eine Sonderstellung ein. Er gehörte als Frongut in den „Hof zum Hofe binnen Velbert“. Seine Besitzer kleideten bei Gericht das Amt des Hofesfronen, bzw. des Gerichtsboten. Dafür erhielten sie zu Lebzeiten besondere Vergünstigungen.
In der Sau wurde also nicht nur Landwirtschaft betrieben. Auch ein Schmied hatte hier seine Werkstatt. Im Jahre 1526 musste der Smit in den Sauwen dem Landsherren zu Angermund Steuern zahlen. Hans in der Sauwen ist 1604 mit drei Reichsthalern aufgeführt. 1633 waren es sogar sieben Reichsthaler.
Als der große Kirchenstreit in Velbert jahrelang die Gemüter beunruhigte, lernt man Lutger in den Sauen kennen. Er gab im Dezember 1618 als Zeuge sein Alter mit 26 Jahren an.
Am 05.April 1832 wird in der Sau, Wilhelmina Dalbeck geboren. Sie war die Enkeltochter von Sophia Johanna Friesenkotten, der Urahnin Ida von der Sau 1730 in Velbert Peter von Friesenkothen heiratete. Wilhelmine Dalbeck ehelichte 1875 den Bäcker und Wirt August Oberkalkofen, welcher mein Ururgroßvater war.
Autor:Olaf Oberkalkofen aus Duisburg |
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