Daheim und doch auf Reisen
Daheimgeblieben - und doch auf Reisen, das waren jetzt sieben Schüler bei einem Ferienworkshop im Deutschen Schloss- und Beschlägemuseum. Konzentriert bemalt Xenia ihren Koffer - schließlich soll er nicht nur ihre Reisegepäck transportieren, sondern dabei auch gut aussehen.
Mit dem Fahrrad und dem Bus lässt es sich gut verreisen, das ist das überraschende Ergebnis des zuvor veranstaltenden Wettbewerbs unter verschiedenen Verkehrsmitteln. „Das Flugzeug hat vergleichsweise schlecht abgeschnitten“, sagt Volontärin Jana Moers, die den Workshop zusammen mit Sabine von Hagen durchführte. Der Wettbewerb bestand darin, verschiedene Verkehrsmittel in Styroporform möglichst schnell ins Ziel zu pusten - und da hatten Fahrrad und Bus die Nase weit vorn.
Im Anschluss stand dann die kreative Arbeit der Koffergestaltung auf dem Programm der Ferienaktion, der - einmal fertig bemalt - dann noch in die richtige Form gefaltet werden musste.
Und weil die Reise alle Sinne ansprechen sollte, galt es im nächsten Schritt, seine Sprachkenntnisse zu erweitern. Mit Hilfe von Hörbeispielen sollten sich die Kinder in die Sprachen von sieben Ländern einhören, wobei Ausdrücke auf lettisch oder griechisch den Teilnehmern echt „spanisch“ vorkamen.
Das hatte Xenia aber schon bei früheren Reisen nach Holland und Polen festgestellt: „Das ist schon komisch, wenn man in einem fremden Land ist und man die Sprache nicht versteht. Da weiß man im Supermarkt gar nicht, was in den Regalen steht und auch die Verkehrsschilder sehen anders aus.“
Für alle gemeisterten Aufgaben gab es einen Stempel in den Reisepass, den jedes Kind zu Beginn des Workshops erhalten hatte. „Der sieht original so aus wie der des Velberters, der in den 1920er Jahren reiste“, sagt Moers, und spielt damit auf die nächste Ausstellung im Schlossmuseum an, die ab dem 8. November zu sehen sein wird. Unter dem Titel „Von Velbert in die Welt“ geht es darin um Reisen vor knapp einem Jahrhundert. Entsprechend der Reisen, die in dem Pass des Velbertes anhand von Stempeln verzeichnet sind, reisten auch die Kinder in ihrem Workshop in eben diese sieben Länder. Und zum Schluss durfte noch einmal gebastelt werden - dann einen eigenen Stempel, den die jungen Teilnehmer als Erinnerung mit nach Hause nehmen durften.
„Das hat Spaß gemacht“, lautete Xenias Fazit. „Es war schön, die Ferien nicht nur zu Hause zu verbringen.“
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