Acrylbilder in der Abtsküche
Ausstellung „Farbenrausch“ von Veronika Dustal-Matic im Museum
Als Übergang zur nächsten größeren Sonderausstellung begeben sich Besucher des Museums Abtsküche in Heiligenhaus noch bis zum 29. Januar im Sinne des Wortes in „Farbenrausch“, dank der Acrylbilder von Veronika Dustal-Matic.
Vor knapp drei Jahren ist Veronika Dustal-Matic auf die abstrakte Maltechnik „Acrylgießen“ gestoßen, durch Videos im Internet. Von den entstehenden Bildern war sie sofort begeistert. Die Farben bilden fließende Strukturen, ohne aber sich komplett zu vermischen. Verteilt wird die Farbe mittels eines Bechers und anschließenden Schwenkens der Leinwand, oder auch per Luftstrom durch den Fön. Wer aber glaubt, man könne die Acrylfarbe aus der Tube sofort benutzen, der irrt. "Man muss sie mit Fließmittel verdünnen, alle Farben müssen die gleiche Konsistenz haben", erklärt die Künstlerin. Teilweise mische sie die Farben über Stunden an. Den Bogen habe man dabei nie ganz raus. Und so kann es auch schon mal sein, dass manches schief geht.
"Knocking on heavens door"
"Mein erstes Bild war gelungen", erzählt sie aber und dass man Anfang auch mit schlichteren Bildern zufrieden sei. Inzwischen habe sie über 200 Werke angefertigt. Sie tragen Titel wie "Eruption", "Chamäleonauge", "Brokat", "Aqua", "Wasserstrudel", "Knocking on heavens door" oder "Das verrückte Huhn" - je nachdem, woran das Ergebnis erinnert. Ein bisschen sei es dem Zufall überlassen, wie das Bild am Ende aussieht. Und das sei das Spannende an dieser Technik. "Man kann die Richtung vorgeben, aber wie die Farben nachher wirklich aussehen, das weiß man vorher nie."
Auf den Titel der Ausstellung kam Dustal-Matic, weil für sie das Malen wie ein Rausch sei. Ein Rausch entsteht auch, ohne süchtig zu sein. ich bin einfach süchtig, solche Bilder... Und wegen der Farbintensität. Sie erinnert sich an früher. Als sie als Kind mit dem Strohhalm Vanillesauce in Wackelpudding gepustet hat. "So ähnlich ist das auch bei diesen Bildern", sagt sie schmunzelnd. Nicht im Traum habe sie daran gedacht, dass sie mal auf der Leinwand arbeite.
Suchtpotential
Da sie Farben über alles liebt und die Entstehung eines solchen Gemäldes immer mit viel Spannung verbunden ist, habe diese Leidenschaft für sie großes Suchtpotential, meint sie augenzwinkernd.
Nun freut sie sich aufs Wochenende und weitere neugierige Kunstinteressierte und Menschen, die einfach nur Spaß an fantasievollen, farbenfrohen Bildern haben. Ein Besuch der Ausstellung, bei der sie vor Ort ist, ist im Januar zu den Öffnungszeiten, samstags ab 14 Uhr und sonntags ab 11 Uhr, jeweils bis 17 Uhr, und nach Vereinbarung möglich. Die Bilder sind auch käuflich zu erwerben.
Autor:Harald Landgraf aus Dinslaken |
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