Stadt Velbert lässt großflächige Bildtafeln anbringen
Historische Ansichten am Platz Am Offers
Der seit eineinhalb Jahren neu gestaltete Platz Am Offers wird von vielen Bürgern als das „Herz der Innenstadt“ betrachtet. Nun hat er eine weitere umfassende Aufwertung erfahren.
An der Stützmauer an der Gasse zwischen dem Platz und der Poststraße sind seit einigen Tagen fünf Bildtafeln angebracht, die historische Ansichten dieser Örtlichkeit zeigen. "Die kleinste Tafel mit einer Größe von 1x1 Meter zeigt den Platz in den 1920er-Jahren", erläutert Projektbetreuerin Katrin Neumann vom Planungsamt der Stadt Velbert. Weiterhin zu sehen sind vier Bilder aus den 1930er-, 1960er- und 1980er-Jahren sowie die aktuellste Ansicht nach der umfangreichen Umgestaltung, die im vergangenen Jahr aufgenommen wurde. "Die Bilder sind aus dem Stadtarchiv oder wurden uns vom Verlag Scala beziehungsweise der Wohnungsbaugesellschaft Velbert zur Verfügung gestellt", sagt Neumann.
Stabile Alu-Platten in verschiedenen Größen
Je aktueller das Motiv, umso größer die Tafel: "Das Bild aus 2019 ist im Format 2x2 Meter", informiert Tristan Flötotto, Grafiker beim Planungsamt. Er hat Katrin Neumann bei der Umsetzung des Projektes geholfen. Die Gestaltung dieser Wandfläche hatte das Planungsamt schon länger vorgesehen, berichtet Neumann. Verschiedene Optionen - von Graffiti oder Airbrush bis hin zu Schaukästen - waren in der Überlegung.
Vor Vandalismus und Umwelteinflüssen geschützt
Am Ende fiel die Wahl auf stabile Alu-Dibondplatten, die von der Velberter Digitaldruckerei "studio b. media friends" mit einem speziellen UV-Lack bedruckt wurden, der dem Verbleichen durch das Sonnenlicht vorbeugt und Graffitis nicht haften lässt. „Die spannenden Bilder sind so gut vor Vandalismus und Umwelteinflüssen geschützt“, erklärt Neumann die Materialwahl. Die Kosten - die zu 80 Prozent im Rahmen der Städtebauförderung mit Mitteln des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen bezuschusst wurden - lagen bei rund 3.400 Euro.
"Angemessene Würdigung des Platzes!"
"Toll, wie der Wandel der Zeit dadurch sichtbar gemacht wird", so Dirk Lukrafka. "Das ist eine wirklich angemessene Würdigung des Platzes!" Der Bürgermeister der Stadt Velbert verschaffte sich als einer der Ersten einen Eindruck von den historischen Ansichten. Ebenso wie er ließen auch die Passanten gleich ihre Blicke über die fünf großen Bildtafeln schweifen und waren zum Teil überrascht, wie es einst an dieser Stelle mal ausgesehen hat. "Die Bebauung hat sich doch sehr stark verändert und auch die Straßenführung ist nicht mehr so, wie sie einmal war."
Eigentümer werteten ihre Fassaden auf
Noch nicht ganz so lange her ist es, dass unschöne Graffitis und Schmierereien an dieser Wand zu sehen waren. "Im Oktober wurden sie fachmännisch entfernt", sagt die Projektleiterin, die auf die Zusammenarbeit und die Kooperation mit den Eigentümern dieser nördlich liegenden Platzkante verweist. "Für diese insgesamt drei Eigentümer war das Projekt mit den Bildtafeln nämlich Anlass, an ihren privaten Fassaden tätig zu werden und die Garagen sowie die Stützmauer neu zu gestalten", erklärt sie den Grund für ihre Dankbarkeit. Die Flächen überzeugen nun mit einem modernen und sauberen Look, der neuerdings durch die fünf Bildtafeln ergänzt wird. "Nur das Graffiti auf der Zinktür ist noch nicht entfernt. Wir arbeiten aber bereits an einer Lösung." Wegen des Materials handle es sich um eine aufwändige und sehr kostspielige Angelegenheit.
Hinweis:
- Die Bilderreihe zeigt eindrücklich, dass der Platz Am Offers nicht immer ein Platz war, denn lange Zeit standen an dieser Stelle eng verschachtelte Gebäude.
- Ab etwa den 1960er-Jahren führte zudem die Milchstraße zwischen Friedrichstraße und Offerstraße über den heutigen Platz Am Offers.
- Erst nach dem Abriss der Bebauung entstand in den 1980ern die Platzfläche, wie sie bis 2017 bestand.
- Im Jahr 2018 wurde die Neugestaltung und Vergrößerung abgeschlossen, über welche die größte Tafel einen Überblick verschafft.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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