Polizei des Kreises Mettmann stellt Verkehrsunfallstatistik für 2019 vor
Weniger Verletzte, mehr Fluchten
Weniger Verletzte im Straßenverkehr, aber Sorgen bei der Entwicklung der Verkehrsunfallfluchten: Das sind die beiden Kernpunkte der Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2019, welche Landrat Thomas Hendele gemeinsam mit dem Abteilungsleiter der Polizei, Polizeidirektor Manfred Frorath, sowie dem Ersten Polizeihauptkommissar Marcus Plehn, Leiter der Führungsstelle der Direktion Verkehr, für die Kreispolizeibehörde Mettmann vorgestellt hat.
Zwar gab es im Jahr 2019 mit 14.411 gemeldeten Verkehrsunfällen im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um 251 Unfälle, allerdings ist die Anzahl der im Straßenverkehr verunglückten Personen um 42 auf 1.750 Personen zurückgegangen. In Velbert waren es 2019 insgesamt 223 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, das sind 0,89 Prozent weniger als 2018. In der Nachbarstadt Heiligenhaus registrierte die Polizei 68 Unfälle mit Personenschaden und somit 19,3 Prozent mehr als im Vorjahr.
"Menschen können sich sicher fühlen!"
Besonders erfreulich aus Sicht des Landrats ist folgende Statistik: "Rein statistisch betrachtet ist eine Verletzungsgefahr bei Unfällen im Kreis Mettmann um rund 17 Prozent niedriger als im Landesdurchschnitt. Die Menschen können sich auf den Straßen im Kreis Mettmann also durchaus sicher fühlen."
Besorgniserregende Entwicklung
Besorgniserregend ist die Entwicklung der Verkehrsunfallfluchten: "Im Jahr 2019 wurden 4.012 Verkehrsunfallfluchten angezeigt. Dies stellt eine Steigerung von rund 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar", erklärte der Leiter der Führungsstelle der Direktion Verkehr, Marcus Plehn. Dazu fand Landrat Thomas Hendele klare Worte: "Bei einer Verkehrsunfallflucht handelt es sich um kein Kavaliersdelikt, sondern um eine Straftat. Einen Verkehrsunfall zu verursachen und dann den Schaden zu vertuschen - das ist nicht nur inakzeptabel, sondern in meinen Augen auch asozial."
Insgesamt 699 mal wurde in 2019 in Velbert eine solche Straftat zur Anzeige gebracht, eine Steigerung um 19,28 Prozent zum Vorjahr. Um 7,69 Prozent stieg diese Zahl in Heiligenhaus, dort waren es 182 Verkehrsunfallfluchten.
Verursacher können häufig ermittelt werden
Erfreulich ist, dass die Verursacher - insbesondere bei Verkehrsunfallfluchten mit Personenschaden - in der Regel ermittelt werden: "Spezialisierte Unfallfluchtbearbeiter der Kreispolizeibehörde konnten über 66 Prozent dieser Unfälle im Nachhinein aufklären. Zum Vergleich: Im gesamten Land NRW liegt die Aufklärungsquote bei Verkehrsunfallfluchten mit Personenschaden bei 58 Prozent", erläutert der Abteilungsleiter der Polizei Manfred Frorath.
Verletzte Kinder, Erwachsene und Senioren
Ob Kind, Erwachsener oder Senior, ob Fußgänger, Rad- und Pedelecfahrer oder motorisierte Zweiradfahrer - in Velbert wurden 2019 insgesamt 226 Personen leicht sowie 56 Personen schwer verletzt. "Ein Verkehrstoter war nicht zu verzeichnen." In Heiligenhaus gab es ebenfalls keinen Verkehrstoten. Die Anzahl an leichtverletzten Personen belief sich auf 66, außerdem wurden 14 Personen schwer verletzt.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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