Schockanruf in Velbert
Seniorin will Sohn retten und übergibt 150.000 Euro an Haustür
Einen sehr hohen finanziellen Schaden zu beklagen hat aktuell eine Seniorin aus Velbert: Bislang noch unbekannte Trickbetrüger haben die Seniorin mittels der Masche des so genannten Schockanrufs nach dem Stand der derzeitigen Ermittlungen um über 150.000 Euro betrogen.
Folgendes war geschehen
Am Samstagmittag (26. November 2022) klingelte das Telefon der 72-jährigen Velberterin. "Als die Dame den Hörer abnahm", so berichtet die Kreispolizei Mettmann, "meldete sich ein Mann, der angab, von der Polizei zu sein. Der Anrufer erklärte der Seniorin, ihr Sohn habe bei einem Autounfall im Ausland eine junge Frau zu Tode gefahren, weshalb er nun im Gefängnis sitze. Ferner gab der Anrufer an, die Velberterin könne durch die Bezahlung einer Kaution dafür Sorge tragen, dass ihr Sohn aus der Haft entlassen und nach Deutschland überstellt werde."
Völlig geschockt ob dieser vermeintlichen Hiobsbotschaft habe die Frau ihr gesamtes Bargeld (mehr als 150.000 Euro) genommen und dies später einer Frau an ihrer Tür übergeben, die sich wohl als Abholerin des Gerichts ausgab.
Erst später dämmerte es der Seniorin, dass sie Opfer eines Betrugsdeliktes geworden sein könnte, weshalb sie sich an die Polizei wandte. Hierbei gab sie die folgende Personenbeschreibung der Abholerin zu Protokoll:
- weiblich
- etwa 24 bis 26 Jahre alt
- circa 1,60 bis 1,65 Meter groß
- kräftige Statur
- schwarze Haare, zu einem Dutt zusammengebunden
Die Polizei fragt:
Wer hat am Samstagmittag im Bereich der Deller Straße in Velbert-Mitte eine Frau gesehen, auf die die Beschreibung passt? Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Velbert jederzeit unter der Rufnummer 02051 946-6110 entgegen.
Die Polizei rät, Ältere vor dieser Betrugsmasche zu warnen:
"Seien Sie stets skeptisch, wenn sich unbekannte Personen am Telefon als Polizeibeamte, Staatsanwälte oder Richter ausgeben und angeben, dass eine Ihnen nahestehende Person einen Unfall verursacht haben soll. Trennen Sie in solchen Fällen immer selbstständig das Gespräch und rufen Sie Ihre Angehörigen unter den Ihnen bekannten Nummern an, um sich nach deren Befinden zu erkundigen. Die Polizei oder die Staatsanwaltschaft fordert niemals Kautionssummen oder gar Schmuck am Telefon. Lassen Sie sich nie von fremden Personen persönliche Angaben entlocken. Legen Sie im Zweifelsfall auf und informieren Sie die Polizei unter dem Notruf 110. Bitte sprechen Sie auch immer wieder mit Ihren älteren Nachbarn, Bekannten und Freunden über diese und andere Betrugsmaschen."
Autor:Lokalkompass Niederberg aus Velbert |
3 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.