Polizeiliche Aktionswoche gegen "falsche Polizeibeamte"
Seien Sie skeptisch!

Siegberg Lüdtke (links) und Helmuth Spathmann setzten sich im Rahmen des "Aktionsbündnis Seniorensicherheit" in Velbert ehrenamtlich ein und klären Bürger, wie diese Marktbesucherin, über die Maschen der Trickbetrüger auf. | Foto: Maren Menke
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  • Siegberg Lüdtke (links) und Helmuth Spathmann setzten sich im Rahmen des "Aktionsbündnis Seniorensicherheit" in Velbert ehrenamtlich ein und klären Bürger, wie diese Marktbesucherin, über die Maschen der Trickbetrüger auf.
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"Mir kann sowas nicht passieren!" - Für die meisten Bürger ist es kaum vorstellbar, dass sie auf die Tricks von Betrügern reinfallen.

Falsch gedacht! Zwar sind die Zahlen von Opfern, die sich von "falschen Polizeibeamten" am Telefon verunsichern lassen und daher ihre Wertgegenstände und ihr Erspartes in deren Obhut geben zurückgegangen, doch nach wie vor kommen die Kriminellen mit dieser Masche durch. "Die Dunkelzahl kennen wir natürlich nicht", so Kriminalhauptkommissar Udo Wilke. "Schließlich gibt es Opfer, die aus Scham keine Anzeige bei der Polizei erstatten." Und haben die Gauner, die gut organisiert agieren, das Geld der gutgläubigen Bürger erst einmal, ist es nahezu unmöglich, es wieder zu bekommen.

Präventiv warnen und über die Masche aufklären, das ist somit die einzige Möglichkeit, um davor zu schützen. "Seien Sie skeptisch!" ist dabei der Tenor. Der Markt auf dem Platz Am Offers in Velbert war diese Woche Schauplatz der Auftaktveranstaltung zur polizeilichen Aktionswoche gegen "falsche Polizeibeamte". Zahlreiche Polizisten der Dienststelle für Kriminal-Prävention und Opferschutz sowie ehrenamtliche Helfer des "Aktionsbündnis Seniorensicherheit" ("ASS!") sprachen die Passanten dabei gezielt an. Auch Landrat Thomas Hendele, Chef der Kreispolizeibehörde Mettmann, und der leitende Polizeidirektor der Kreispolizei, Manfred Frorath, schnappten sich Flyer und klärten über die Tricks und Methoden der Betrüger auf.

"Diese Trickbetrüger geben sich als falsche Polizeibeamte aus, um an Bargeld oder andere Wertgegenstände zu gelangen", so Helmuth Spathmann vom "ASS!". "Sie sind geschult, rufen aus einem Call-Center im Ausland an und oft taucht sogar die ,110' im Display auf." Selbst Polizeifunk würde der Angerufene im Hintergrund hören, damit ein authentisches Gesamtbild geschaffen wird. "Fallen Sie nicht darauf rein und beachten Sie unsere Tipps", rät Spathmann daher.

Was Bürger beachten sollten:

Die Polizei stellt klar:
-Die Polizei nimmt niemals Bargeld (oder andere Wertgegenstände) an sich, um es vor angeblichen Einbrecherbanden zu schützen.
-Außerdem ruft Sie die Polizei niemals zu Hause an, um Sie über Ihre Vermögensverhältnisse auszufragen.

Tipps:
-Seien Sie am Telefon aufmerksam: Wenn Sie einen solchen Anruf erhalten, legen Sie am besten einfach auf: Auflegen ist nicht unhöflich!
-Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
-Sprechen Sie mit Ihren älteren Angehörigen über die Masche der Trickbetrüger!
-Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache mit anderen Familienmitgliedern. Rufen Sie Ihre(n) Verwandte(n), Bekannte(n) oder angeblich beteiligte Ämter und Dienststellen unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei eigenveranlassten Gesprächen üblicher Weise wählen und besprechen Sie die Angelegenheit noch einmal.
-Übergeben Sie niemals Geld oder andere Werte ungeprüft und ohne Zeugen an unbekannte Personen.
-Informieren Sie die Polizei, wenn Sie vermuten, dass es ein Trickbetrüger auf Sie abgesehen hat.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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